Kays Tipp:
Seit ich Juli Zehs „Corpus Delicti“ gelesen habe, bin ich ihr so mehr oder weniger verfallen. Umso vorfreudiger habe ich in „Leere Herzen“ reingelesen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Im Mittelpunkt des Romans stehen Britta Söldner und ihr Geschäftspartner Babak Hamwi, die eine kleine Firma aufgezogen haben: „Die Brücke“. An ihrer Tür steht „Ego-Polishing“, doch eigentlich akquirieren sie Leute, die selbstmordgefährdet sind und bieten ihnen eine Art Märtyrer-Tod, vermitteln sie also an Organisationen und planen gezielte und komplett organisierte Anschläge. Doch dann bekommt das dubiose Unternehmen tatsächlich Konkurrenz und Britta setzt alles daran, die ihnen unbekannten Nachmacher zu verdrängen. Was natürlich nicht so einfach gelingt ...
Juli Zehs neuer Roman ist so spannend, dass ich ihn in fast einer Nacht durchgelesen habe. Ich bewundere ihre Intelligenz und ihren Scharfsinn, ihre provokante Art und ihre literarischen Fähigkeiten wirklich sehr. „Leere Herzen“ ist ein wunderbares Lehrstück geworden, das ich jedem, der sich für die Themen Politik und Gesellschaft interessiert, nur wärmstens empfehlen kann.