In seiner Philosophie des subjektiven Geistes hat Georg Wilhelm Friedrich Hegel die Grundlagen einer Anthropologie und Psychologie entwickelt, die den Menschen im Blick auf Vernunft und Freiheit bestimmt. Was auf den ersten Blick hoffnungslos antiquiert zu sein scheint, gewinnt Brisanz und Aktualität dadurch, dass Hegel seine Auffassung in eindringlichen Auseinandersetzungen mit scheinbar widersprechenden Phänomenen begründet und den subjektiven Geist im Zusammenhang seiner natürlichen, gesellschaftlichen sowie geschichtlichen Bestimmtheit reflektiert.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen auf eine Tagung zurück, welche von der Hegel-Gesellschaft Zadar in Verbindung mit der Internationalen Hegel-Gesellschaft e.V. vom 23. bis 27. Februar 2011 an der Universität Zadar organisiert wurde. Auf der Grundlage einer historischen und systematischen Rekonstruktion der Hegelschen Anthropologie und Psychologie wird Hegels Konzept auch im Blick auf aktuelle philosophische Problematiken diskutiert, um Hegels Philosophie des subjektiven Geistes in ihrer thematischen Vielfalt für die gegenwärtigen Diskussionen zu erschließen.
Andreas Arndt, Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland;Jure Zovko, Universität Zadar, Kroatien.