Beschreibung
Das Forschungsprogramm Max Webers ist nicht nur von historischer Bedeutung, es spielt auch eine wichtige Rolle in der aktuellen Theoriediskussion in der Soziologie. Es lässt sich als eine relationale Soziologie verstehen, zwischen methodologischem Individualismus und methodologischem Holismus angesiedelt. Dies wird in der ersten der in diesem Band zusammengestellten zwölf Abhandlungen von Wolfgang Schluchter gezeigt. Sie stellen insgesamt den Versuch dar, das Potential dieses Forschungsprogramms in verschiedenen Hinsichten auszuloten. Die Abhandlungen umfassen Explikationen und Interpretationen des Werkes Max Webers, aber auch Anwendungen seines Ansatzes auf Fragen, die von ihm noch nicht behandelt wurden. Die Themen umfassen das Verhältnis von Struktur und Handlung, von Ordnungs- und Handlungsrationalität, die Rolle der Religion im säkularen Zeitalter bis hin zu einer vergleichenden Religionssoziologie jenseits von Evolutionismus und normativem Eurozentrismus. Auch Webers Ausführungen über Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie über Wissenschafts- und Hochschulpolitik werden diskutiert.
Autorenportrait
ist emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Heidelberg und geschäftsführender Herausgeber der Max Weber-Gesamtausgabe.