Beschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Deutsche Philologie), Veranstaltung: Bachelor-Abschlussarbeit im Bereich Neue Deutsche Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Autor erschafft im Schreiben, in der sprachlichen Ausformulierung eine fiktionale Welt, die je nach Thema, Genre oder Intention realitätsnah oder realitätsfern ist. Dabei besteht zwar ein permanenter Bezug zur Wirklichkeit des Autors und des Lesers, weil der geschaffene Text von einem 'wirklichen' Menschen (Autor) an einen anderen 'wirklichen' Menschen (Leser) gerichtet ist. Doch während des Lesens taucht der Rezipient in diese fiktionale Welt ein und gemäß dem Fiktionsvertrages akzeptiert er deren fiktive Wirklichkeit innerhalb der fiktionalen Grenzen. Und indem der Leser die Fiktion wenn auch nur distanziert miterlebt, wird seine eigene Wirklichkeit mit neuen Daten ergänzt oder gar beeinflusst und auch die Wirklichkeit der fiktiven Figuren erhält Gültigkeit.In Friedrich Forsters Erzählung Robinson soll nicht sterben (1949) wird dieses Verhältnis potenziert, indem ein intertextueller Bezug zu einem wirklichen Werk hergestellt wird und sich unter dem figuralen Personal des Textes eine Person unserer Realität befindet: der Autor des Robinson Crusoe - Daniel Defoe. Außerdem begegnet man im Text immer wieder den Begrifflichkeiten Wahrheit und Lüge, sodass im Folgenden eine Betrachtung der außerfiktionalen und der innerfiktionalen Ebene vorgenommen wird, um den Wechselwirkungen zwischen Fiktion und Wirklichkeit bei Forsters Erzählung auf den Grund zu gehen. Weil allein schon der Titel Robinson soll nicht sterben die Unsterblichkeit bzw. Unvergänglichkeit literarischer Fiktion fordert, soll anschließend überprüft werden, inwieweit das wechselseitige Spiel von Fiktion und Wirklichkeit dazu beiträgt, fiktionalen Sachverhalten zu einer dauerhaft gültigen Existenz zu verhelfen.
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