Ein harmloser Mord

Thriller

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442370368
Sprache: Deutsch
Umfang: 350 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 18.4 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein großartiger Neuseeland-Thriller! Als die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, ist die kleine neuseeländische Gemeinde von Mataura geschockt: Alles weist auf Selbstmord hin. Doch bei ihren Ermittlungen entdeckt die Polizistin Sam Shephard, dass es sich keineswegs um Selbstmord, sondern um einen perfide geplanten Mord handelt. Und Sam gerät selbst unter Verdacht, denn der Ehemann der Getöteten ist ihr Exfreund. Sie schiebt ihre Gefühle beiseite, begibt sich auf die Suche nach dem Killer - und findet sich bald selbst auf dessen Abschussliste wieder . Auftakt der neuen spannenden Serie um die Polizistin Sam Shephard!

Leseprobe

Weder ein Eulenschrei noch ein anderes schlechtes Omen kündigte an, dass Gabriella Knowes an diesem Tag sterben sollte. Nichts wies darauf hin, dass ihre letzte Stunde geschlagen hatte. Mit der selbstverständlichen Zuvorkommenheit eines wohlerzogenen Menschen lud sie den Tod in ihr Haus ein. Der Tod zeigte höflich seinen Ausweis vor und erklärte, dass es in der Gegend ein Problem mit den Telefonleitungen gebe. Dann bat er Gaby auszuprobieren, ob ihr Telefon ein Freizeichen habe. Sie ließ ihn unter dem wachsamen Blick von Radar, ihrem Torwächter, vor der Eingangstür stehen und ging ins Haus zurück. Sie erinnerte sich, dass sie den schnurlosen Apparat nach dem allmorgendlichen Telefonat mit ihrer Mutter im Schlafzimmer gelassen hatte, und lächelte, als ihr einfiel, wie sehr ihre Mutter bei der Nachricht von Angels ersten Schrittchen aus dem Häuschen geraten war. Das leise Klappern von Plastik verriet ihr, dass Angel gerade fröhlich ihre Lego-Steine auf dem Wohnzimmerboden verteilte. Gaby nahm das Telefon und drückte auf die Abheben-Taste - tatsächlich, kein Freizeichen. »Sie haben recht, die Leitung ist tot«, sagte sie, als sie zur Tür zurückkehrte. »Vor einer Stunde funktionierte es noch, da habe ich mit meiner Mutter gesprochen. Ist die ganze Stadt betroffen?« »Nur die Häuser in dieser Straße. Es scheint eine örtlich begrenzte Störung zu sein«, sagte er. »Was schätzen Sie, wie lange es dauert, bis das Telefon wieder funktioniert?« »Na ja, wenn Sie mich reinlassen, kann ich die einzelnen Buchsen prüfen, damit wir das schon mal als Fehlerursache ausschließen können.« Der Mann bückte sich nach seiner großen schwarzen Werkzeugtasche. »Das Problem sollte in nicht mehr als zwei Stunden behoben sein, Sie müssen also nicht allzu lange ohne Telefon auskommen.« Gaby trat zur Seite. »Gut, dann kommen Sie mal rein. Würde es Ihnen etwas ausmachen, die Schuhe auszuziehen? Unser Teppichboden ist neu, und ich bin noch ein bisschen pingelig damit.« »Selbstverständlich.« Er stellte seine Tasche ab und beugte sich vor, um die Schnürsenkel seiner Arbeitsstiefel zu lösen. »Wir haben bei uns zu Hause auch erst vor Kurzem Teppichboden verlegen lassen. Wo sind die Telefonbuchsen?« Sie ging durch den Flur und deutete zum Schlafzimmer. »Dort drin ist ein Telefon und dann ist noch eines im Esszimmer«, sie zeigte nach rechts, »und in dem Schlafzimmer direkt dahinter. Ich werde den Hund einsperren, dann kann er Sie nicht stören.« Sie packte Radar am Halsband. »Das ist nett. Ich fange hier an«, sagte er und nickte zu der Tür des einen Schlafzimmers. Er nahm seine Tasche und schloss die Haustür hinter sich. Gaby blieb stehen, bis er die Telefonbuchse im Schlafzimmer gefunden hatte und den Reißverschluss der Tasche aufzog. »Dann lasse ich Sie mal in Ruhe arbeiten«, sagte sie. Sie sperrte den Hund im Gästezimmer ein und ging ins Wohnzimmer, wo Angel inmitten eines riesigen Haufens aus buntem Plastik saß. Sie beugte sich vor und küsste ihre Tochter auf den blonden Scheitel, bevor sie in die Waschküche ging, um die Waschmaschine zu leeren und neu zu füllen. Sie hatte gerade das letzte Handtuch hineingeworfen, als sie Schritte hinter sich hörte. Sie drehte sich um und sah zu ihrer Überraschung den Mann von Telemax mit Angel auf dem Arm vor sich. »Oh, Sie haben Angel gefunden. Komm zu Mama, Schätzchen«, sagte sie und trat mit ausgestreckten Armen auf sie zu. Aber der Mann machte ein paar Schritte zurück ins Esszimmer und brachte den Tisch zwischen sie beide. »Setzen Sie sich«, sagte er. »Nein, kein Problem, geben Sie sie mir einfach, ich nehme sie.« Erneut streckte sie die Arme nach Angel aus. »Ich habe gesagt, Sie sollen sich setzen«, sagte der Mann, und aus seiner Stimme war auf einmal jede Freundlichkeit verschwunden. »Was soll das? Geben Sie mir meine Tochter!« Gaby wollte um den Tisch herumgehen. Plötzlich überfiel sie Angst. »Setzen Sie sich, sofort.« Sein scharfer Ton duldete keinen Widerspruch, mit der rechten Hand zog er etwas, das Leseprobe