Beschreibung
Schon seit geraumer Zeit kursiert ein Gerücht in der Hauptstadt: Die junge deutsche Literatur soll irgendwo in den Straßen von Berlin aufgetaucht sein. Und spätestens seit Erscheinen von Wladimir Kaminers hinreißender ?Russendisko? weiß auch der Rest des Landes, dass dieses Gerücht mehr als ein Körnchen Wahrheit enthält. Überall hinterlassen frische Talente ihre Spuren, und das Feuilleton ist ihnen auf den Fersen. Den Journalisten vom SPIEGEL kommen sie in Berlin Mitte entgegen, denen vom ?Tagesspiegel? in einer Kneipe in Friedrichshain, doch bisher war noch niemandem in der Lage, sie wirklich dingfest zu machen. Nun ist es einem geglückt, alle großen Talente aufzuspüren und ihre besten Geschichten in einem Band zu versammeln: Wladimir Kaminer. Auch Texte von ihm kommen in dem Band vor, neben denen von Falko Hennig, Jakob Hein oder Jochen Schmidt, den Brillenträgern aus der Friedrichshainer Kneipe ?Tagung?, ein paar Surf-Poeten aus der Liga für Kampf und Freizeit und einigen Mitglieder der Reformbühne ?Heim und Welt?. ?Die junge neudeutsche Literatur besteht nicht nur aus pompös gekleideten Möpsen, die im Hotel Adlon rumhopsen und über die Überwindung der Ironie philosophieren?, sagt Kaminer. Goldjungs wie Robert Naumann, Jochen Schmidt oder Andreas Gläser ?klagen nicht über das Ende der Kunst und wollen die Ironie des Seins keinesfalls überwinden. Mit Zettel und Stift nehmen sie das Unbeschreibliche ihrer Erfahrungen auseinander und bauen es wieder zusammen. Dort lebt die Geschichte dann weiter. Die Geschichte des Landes, des Ortes und ihre eigene.? Kurz und gut: Ein schönes Buch.