Beschreibung
Es gibt sie, die Geschichten von Überlebenden, die verborgen in Kellern, herumgereicht von helfenden Händen oder als »arische« Kinder getarnt der Vernichtung durch die Nationalsozialisten entkamen. Eine von ihnen erzählt Rahel Mann: Als Fünfjährige harrte sie monatelang alleine in einem Kellerverlies aus. Ausgerechnet die Frau des Blockwarts half ihr und brachte Essen. Rolf Joseph verweigerte sich als junger Mann dem Tod gleich mehrmals. Er vergrub sich im Wald, sprang bei seiner Abholung aus dem Fenster und flüchtete schließlich aus dem Transport nach Auschwitz. Eugen Herman-Friede dagegen tauchte nicht nur unter, er leistete aktiven Widerstand gegen das Regime. Sie alle dürften nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit nicht mehr leben. Tina Hüttl und Alexander Meschnig haben die wenigen Ausnahmen getroffen.
Autorenportrait
Tina Hüttl, geboren 1976 in München, absolvierte die Deutsche Journalistenschule und studierte Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Sie arbeitet als Reporterin im Deutschlandradio Kultur, und schreibt als freie Autorin über Zeitgeschichte, Kultur und Essen.
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Franz Michalski "Mein Vater konnte alles besorgen, auch überlebenswichtige Kontakte."
Margot Friedländer "Ich hatte doch noch nicht gelebt."
Rahel Renate Mann "Meine Mutter hat mich nie gewollt, vielleicht hat mir das geholfen."
Walter Frankenstein "Ich habe eigentlich nie Angst gehabt."
Ina Iske "Wir waren zwischen zwei Übeln gefangen Hitler und Stalin."
Heinz "Coco" Schumann "Der Musik verdanke ich mein Leben."
Miriam Magall "Erst mit 18 erfuhr ich von meinem zweiten, versteckten Leben."
Gisela Jacobius "Ich war ein hübsches, freches Mädchen, das war meine Chance."
Rolf Joseph "Ich wollte einfach nur leben."
Margit Siebner "Vaters Bücher und Mutters Zigarren waren meine Rettung."
Ruth Hermges "Wir haben als einzige jüdische Familie in Mönchengladbach überlebt."
Chaim Harald Grosser "Wir mussten so leben, als gäbe es uns nicht."
Ruth Winkelmann "Berlin ist meine Stadt, ich wollte sie mir nicht nehmen lassen."
Hana Laufer "Ich blieb noch lange das stille Kind aus dem Keller."
Eugen Herman-Friede "Als Schüler kämpfte ich dafür, Hitlerjunge zu sein, später gegen Hitler."
Weiterführende Literatur
Bildnachweis
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