Beschreibung
Was tun, wenn man unter dem Regiment einer erzkatholischen, äußerst italienischen Mutter lebt, auf eine von Nonnen geführte Mädchenschule geht und sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich von Andy Rotellini geküsst zu werden? Für die 15-jährige Antonia ein klarer Fall: Sie betet zu den Heiligen. Zum Heiligen Sebastian zum Beispiel, den Schutzpatron für Sportler (gegen die Blamage in der nächsten Sportstunde) oder zu Maria Magdalena, der Schutzheiligen für Frisuren (ja, die Maria Magdalena, und nein, helfen tut es meist nicht). Aber warum gibt es eigentlich keine Schutzpatrone für Hausaufgaben (immer nützlich) oder für den ersten Kuss (denn dann würde es bestimmt auch mit Andy Rotellini klappen)? Um Abhilfe zu schaffen, schreibt Antonia jeden Monat einen Brief an den Papst und schlägt die Ernennung ebensolcher Schutzpatrone vor. Und für den Fall, dass kein geeignetes Personal zur Hand sein sollte, stellt sie sich gleich selbst als Heilige zur Verfügung. Doch bis es so weit ist, muss Antonia sich mit allerlei Weltlichem herumschlagen: der Rocklänge ihrer Schuluniform, dem Ausgehverbot ihrer Mutter, Andy Rotellini, der sie nicht beachtet, und Michael McGinnis, der ihr für ihren Geschmack deutlich zu viel Beachtung schenkt - oder? ((Zusatzmaterial)) Donna Freitas über die Entstehung von "Antonia Lucia Labellas brillanter Plan": "Wir waren eine typische italienisch-katholische Familie mit allem dazugehörigen Drama. Man lachte nicht einfach, man lachte, bis einem die Tränen über das Gesicht liefen. Man schrie nicht einfach, man brüllte sich an. Keine Sorge, man vertrug sich später auch wieder. Und wenn man etwas wollte, beharrte man so lange darauf, bis man es bekam. Sturheit war ein Zeichen für Charakter. Daher konnte ich mir gut vorstellen, wie ein Mädchen seit ihrem achten Lebensjahr jeden Monat dem Vatikan schreibt in dem Bestreben, als erste Lebende heilig gesprochen zu werden. Das ist beeindruckend stur, ein bisschen lächerlich und auf urkomische Art katholisch. Italienischer kann man nicht mehr werden."
Autorenportrait
Donna Freitas wurde in Rhode Island geboren, studierte Spanisch und Philosophie und hat einen Doktortitel in Theologie. Neben ihrer Tätigkeit als Professorin an der Boston University veröffentlichte sie mehrere Sachbücher zum Thema Jugend und Religion und schreibt für bekannte Zeitungen und Magazine, darunter das Wall Street Journal, die Washington Post und Newsweek.