Beschreibung
Mit der vorliegenden Studie wird erstmals für die Psalmenexegese eine Monographie unter der Perspektive der interdisziplinären Traumaforschung vorgelegt. Die Arbeit erschließt, wie sich traumatische Ereignisse auf die narrativ-ästhetische Darstellungsform der Psalmen niedergeschlagen haben. Mit Hilfe klassisch-philologischer, literaturwissenschaftlicher und psychologischer Ansätze wird an den einzelnen Psalmen eine Phänomenologie des literarischen Umgangs mit traumatischen Erfahrungen aufgezeigt. Die Traumaforschung dient dabei in zweifacher Hinsicht der Erschließung der Texte: zum einen für ihren antiken Entstehungshintergrund, der kollektive wie individuelle Gewalterfahrungen verarbeitet und zum anderen für die Analyse der rezeptionsästhetischen Aneignungsprozesse der Texte. Die Arbeit liefert wichtige Einsichten für die zentralen Themen der Psalmenforschung: Hermeneutik der Gewalt, Umgang mit Leid, das Gottesbild, die Rolle der Klage, die Anthropologie. Darüber hinaus gibt sie auch Impulse für den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs der kollektiven Erinnerung und für das Ausloten von narrativ-poetischen Strategien der Traumabewältigung.
Autorenportrait
Nikolett Móricz ist Fachstudienberaterin und Postdoktorandin an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Schlagzeile
Die vorliegende Studie untersucht anhand ausgewählter Psalmtexte wie traumatische Ereignisse in verschiedenen Konstellationen poetische Gestalt gewinnen könnten. Des Weiteren geht es um die Erschließung des Resilienzpotentials der Psalmen im Blick auf eine traumagerechte Anthropologie und Theologie.>
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