Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Buchwissenschaft, Note: 1,2, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (für Buchwissenschaft), Veranstaltung: Raum für Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ullstein-Verlag, zunächst ein reiner Presse-, ab 1903 auch Buchverlag, gilt als eines der modernsten Medienunternehmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ende der 20er Jahre war die Familie Ullstein führend unter den preußischen Millionären. Besonders die Werbe- und die Vertriebsstruktur waren einmalig für ihre Zeit und wegweisend für die Entwicklungen der Verlagswelt nach dem Zweiten Weltkrieg. 1934 zwangsverkauft und nach 1945 ohne Erben, ging das Unternehmen 1959 in den Axel-Springer-Konzern ein, wurde in den letzten Jahren immer wieder verkauft, u.a. an Random
House, und besteht heute als Imprint der Bonnier-Gruppe.
Vor diesem Hintergrund soll im Folgenden untersucht werden, was den Ullstein-Verlag zu einem solch modernen Medienunternehmen gemacht hat und ob er nicht eher als Wirtschaftsunternehmen zu sehen ist. Die Seminararbeit setzt ihren Schwerpunkt dabei auf
die Zeit von der Verlagsgründung bis zum Zwangsverkauf, also auf die Jahre 1877 bis 1934. Das erste Kapitel umreißt den verlagsgeschichtlichen Hintergrund, um das
Unternehmen in seiner vielfältigen Gesamtheit zu präsentieren und die Einordnung der
späteren Darstellungen zu ermöglichen. Es geht dabei weniger um Vollständigkeit, als
vielmehr um das Aufgreifen exemplarischer Fakten. Das dritte Kapitel analysiert dann vor
dem Hintergrund der technischen, sozialen und politischen Errungenschaften das
Presseunternehmen hinsichtlich seines Status als Medienunternehmen. Dabei spielen die
Verzweigungen des Ullstein-Konzerns eine besondere Rolle. Die Propagandaabteilung wird
im vierten Kapitel schließlich detaillierter untersucht, da die Werbung als das Instrument
zur Verwirklichung der ökonomischen Ziele gelten kann und für die Fragestellung der
Seminararbeit damit besonders interessant ist. Ein abschließendes Kapitel soll die
gewonnenen Erkenntnisse zusammenfassen und eine Typzuordnung des Ullstein-Verlags
zum Ergebnis haben.
Zur Einführung in die Thematik eignet sich der Ullsteinroman von Sten Nadolny, der als
solcher nur begrenzt zitierfähig bleibt.
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