Postmoderne Perspektiven in den Erzählungen 'Phnom Penh' und 'Café Brulé' von Christian Kracht und Joachim Bessing

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640264216
Sprache: Deutsch
Umfang: 24 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Auflage: 2. Auflage 2009
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Textanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Veröffentlichung von Tristesse Royal führte in vielen Feuilletons zu ablehnender und oft scharfer Kritik. Manche der Rezensionen verlieren sich dabei in Polemiken und offensichtlichen Missverständnissen. Die Erzählungen Phnom Penh und Café Brûlé aus dem dritten Teil des Buches sind jedoch in der Lage, einige für eine Interpretation wesentliche Hintergründe offen zu legen, die im Rahmen einer grundsätzlichen Medienkritik viele dieser Missverständnisse zu beseitigen imstande sind. Beide Texte entstanden wahrscheinlich im Rahmen einer Reise der Schriftsteller Christian Kracht und Joachim Bessing in die Hauptstadt Kambodschas, Phnom Penh, im Jahre 1999. Zwar wird jedoch die Verknüpfung der Erzählungen mit einer realen Reise durch eine vorweggenommene genaue Ort- und Zeitangabe# suggeriert, doch verschwindet die Dringlichkeit der Frage nach Authentizität selbst im noch ausstehenden interpretatorischen Kontext. In der ersten Erzählung Phnom Penh wird die Umgebung der Reisenden mit den wechselnden Stationen und das Verhalten der Protagonisten dargestellt, während der zweite Text Café Brûlé kaum prosaische Momente enthält und nahezu ausschließlich aus der Wiedergabe eines Gesprächs zwischen den beiden Hauptpersonen besteht. Die folgende Arbeit wird sich fast gänzlich auf die Interpretation der erzählten Stellen konzentrieren und nur gegen Ende einzelne Aussagen aus dem Dialog zum besseren Verständnis heranziehen. Die Interpretation baut auf der Diagnose einer Hyperrealität durch den französischen Philosophen Jean Baudrillard, die in Wechselwirkung mit der Deutung einiger Textstellen entwickelt wird, woraufhin Probleme für das Individuum und dessen Identität sowie die Strategie der Gleichgültigkeit diskutiert werden. Die oft provokativ und abstoßend anmutende Perspektive dieser Literaten erhellt sich durch eine solche Textinterpretation zu einer tief greifenden Kritik an der Arbeit der Medien sowie zur Schilderung der Auswirkungen auf das Subjekt. Schlussendlich geht alles in einer postmodernen Perspektive auf, dessen Manifestation beziehungsweise das Ausgeliefertsein ihr gegenüber das Tragische der Protagonisten sowie den Kern der Kritik der Autoren ausmacht. Diese neue Perspektive sowie ihre Konsequenzen sollen im Folgenden herausgearbeitet werden.