Beschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Fachhochschule Trier - Hochschule für Wirtschaft, Technik und Gestaltung, Sprache: Deutsch, Abstract: Jährliche Umsatzwachstumsraten von ca. 52 % (1999 bis 2001), Steigerung des Börsenwertes von 50 Mrd. (1996) auf 80 Mrd. US-Dollar (2001), Auszeichnung zum innovativsten Unternehmen der USA durch das renommierte Wirtschaftsmagazin Fortune - lange Zeit galt der Energiekonzern Enron als eines der lukrativsten Unternehmen der Welt. Nur wenige Monate später löste der rapide Zusammenbruch Enrons einen der größten Bilanzskandale der Geschichte aus, der sich bis heute nachhaltig negativ auf das Berufsbild des Wirtschaftsprüfers in der öffentlichen Wahrnehmung auswirkt. Dies ist vor allem auf das Fehlverhalten des bei Enron bestellten Wirtschaftsprüfers zurückzuführen. Arthur Andersen übersah nicht nur Unzulänglichkeiten in der Berichterstattung, sondern regte auch aktiv zur Bilanzmanipulation an. Die Tatsache, dass Arthur Andersen im Jahre 2000 bei Enron über die Prüfungsleistungen in Höhe von 25 Mio. US-Dollar hinaus auch sonstige Dienstleistungen in erheblichem Umfang (27 Mio. US-Dollar) erbrachte, führte die Notwendigkeit einer Stärkung der Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit. [.] Dabei repräsentiert der Fall Enron/Arthur Andersen keinen Einzelfall, sondern eher den öffentlichkeitswirksamen Höhepunkt zahlreicher Unternehmenszusammenbrüche sowohl auf nationaler (Philipp Holzmann, Flow Tex) als auch auf internationaler (Worldcom, Parmalat) Ebene um die Jahrtausendwende. Dementsprechend sahen sich Gesetzgeber und Standsetter weltweit gezwungen, restriktive Maßnahmen zur Stärkung der Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers zu erlassen. [.] Trotz der Vielzahl an Maßnahmen trat die Diskussion um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers im Zuge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise wieder verstärkt in den Vordergrund. Nachdem anfänglich primär Kreditinstitute, Aufsichtsbehörden und Ratingagenturen in der Kritik standen, rückten in der Folgezeit auch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in den Fokus der Regulierungsabsichten. Mit der Veröffentlichung eines Grünbuches zur Reformierung der Abschlussprüfung hat die Europäische Kommission einen neuen Vorstoß unternommen, die Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers durch verschiedene Maßnahmen zu stärken. Vor dem Hintergrund steigender Beratungsumsätze zielen die Regulierungsabsichten besonders auf eine strikte Behandlung von Nichtprüfungsleistungen ab. [.]