Beschreibung
Systematische Menschenrechtsverletzungen an Kindern und Jugendlichen standen bis in jüngerer Zeit auf der Tagesordnung in Heimen des Staates, der Länder und katholischer Orden in ganz Österreich. Als Mitglied der Opferschutzkommission der Stadt Innsbruck dokumentiert und analysiert Horst Schreiber erstmals die städtischen Heime, aber auch die Verhältnisse der Fremdunterbringung in den Säuglings- und Kleinkinderheimen Arzl und Axams, in Pflegefamilien und Landeseinrichtungen.ARMUT UND SOZIALE BENACHTEILIGUNG ALS URSACHEN DER HEIMEINWEISUNGEr zeigt die Ursachen der Heimeinweisung auf, die vielfach in Armut begründet lagen, und beschreibt die sozialen Hintergründe der Heimkinder und ihrer Familien. Besondere Aufmerksamkeit widmet er dem Erziehungspersonal, den lange Zeit verheerenden Arbeitsbedingungen und der Frage, wie das gewalttätige Handeln so vieler zu erklären ist.BETROFFENE BERICHTEN VON IHREM LEIDAuch die Betroffenen selbst kommen zu Wort: Sie erzählen von einem Aufwachsen im Abseits der Gesellschaft, ihrem täglichen Kampf gegen Übergriffe aller Art und vom Fortleben der Gewalt in ihren Körpern.
Autorenportrait
2010 regte Horst Schreiber beim Land Tirol die Gründung einer Steuerungsgruppe zur Anerkennung des erlittenen Leides von Kindern und Jugendlichen in der Heimerziehung an. Im selben Jahr erschien sein Buch "Im Namen der Ordnung" in der Reihe transblick (Studienverlag 2010), das die wissenschaftliche Forschung zum Thema österreichweit anstieß.2014 thematisierte Horst Schreiber in einem weiteren Band von transblick unter dem Titel "Dem Schweigen verpflichtet" (Studienverlag 2014) Gewalterfahrungen im SOS-Kinderdorf. Mit Christian Kuen erstellte er auf der Basis von Video-Interviews die Internetseite "Jetzt reden wir! Ehemalige Heimkinder erzählen" und eine Filmdokumentation.Seit 2011 ist Horst Schreiber Mitglied der Opferschutzkommission Innsbruck.
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