Beschreibung
Jakob ist Autist, doch das Wort Autismus kennt man nicht in einem Bergbauerndorf in Tirol. So wächst Jakob in einer Gemeinschaft auf, die ihn und sein Verhalten nicht verstehen kann und es auch gar nicht versucht - bis er schließlich zum Aussteiger wird. Jakob ist randlos. Er nimmt alles in sich auf. Er versteht die Sprache der Fische und hört die Stimmen der Bäume, in der Welt erkennt er Strukturen und Zusammenhänge, die anderen verborgen bleiben. Doch mit der zwischenmenschlichen Kommunikation hat er Probleme. Im Dorf hält man ihn fu¨r einen Verru¨ckten, seine ältere Schwester Agathe beschimpft ihn regelmäßig als Kru¨ppel und der Vater haut einfach zu. Nur Resi, seine ju¨ngere Schwester, versteht ihn. Als Jakob älter wird und die Konflikte zunehmen, beschließt er, diesem Leben zu entfliehen und als Einsiedler in einer Höhle zu leben. Sophie Reyers einfu¨hlsame und bildhafte Sprache öffnet den Leserinnen und Lesern die faszinierende Welt Jakobs. Basierend auf einer wahren Geschichte ist ihr ein einzigartiges Buch u¨ber unterschiedliche Vorstellungen von Leben und Lebenlassen, von Toleranz und Unverständnis gelungen.
Autorenportrait
Sophie Reyer, 1984 in Wien geboren, promovierte Philosophin. Sie arbeitet am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien sowie an der Pädagogischen Hochschule Hollabrunn. Sie schreibt Prosa, Lyrik und Theatertexte für Erwachsene und Kinder. Diverse Preise und Stipendien.
Leseprobe
'Kinder wie Jakob haben weder Anfang noch Ende. Ihre Hände aber sind Vögel. Sternenkinder. Kinder als Träume. So wippt Jakob, bis er mu¨de wird. Wippt sich selbst in den Schlaf.'
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