Beschreibung
Mediale Welten sind Konstruktionen, die zum einen Auskunft über Perspektiven auf die Welt geben. Zum anderen sind sie kulturelle und historische Speichermedien für Ideologien, Anthropologien sowie Denk- und Handlungslogiken. Mediale Welten geben damit ein implizites kulturelles Selbstverständnis wieder, das eine Kultur von sich oder anderen Kulturen präsentiert. Die Tagung fokussiert aus verschiedensten fachspezifischen Blickwinkeln (literatur- und medienwissenschaftlichen, sprachwissenschaftlichen, fachdidaktischen usw.) und methodischen Positionen heraus auf Konstruktionen, die das Selbst- und Fremdverständnis Österreichs transportieren. Erkennbar werden sollen wesentliche soziale, politische und kulturelle Kräfte, die in einem (möglichst) weiten historischen Rahmen zu reflektieren sind. Es geht um die Entdeckung und Erforschung von offenen und versteckten Zusammenhängen, Entwicklungen, Verbindungslinien im Ästhetischen wie im Gesellschaftlichen.
Autorenportrait
Ulrike Krieg-Holz ist Professorin am Institut für Germanistik an der Universität Klagenfurt.
Inhalt
us dem Inhalt: The Sound of Österreich. Klang-Bilder, Hörereignisse und Schmerzgrenzen (Hans Krah) "Heimat hast du nicht ausgehalten" Zur Konstruktion und Funktionalisierung von Heimat in den Brenner-Romanen von Wolf Haas (Markus Pissarek) Frühe erotische Filme aus Österreich (Jörg Helbig, Angela Fabris) Im ,schwarzen' Österreich. Zu Selbstbildern des Landes unter dem Einfluss des Film Noir (Arno Rußegger) "Österreich ist eine Art surreale Vorhölle für deutsche Tugendmenschen". David Schalkos Trilogie der Gier. (Stephanie Großmann, Dennis Gräf) ÖsterreicherInnen unterirdisch. Semantisierungen des Kellerraums in Ulrich Seidls Dokumentarfilm Im Keller (Miriam Piegsa) "oder Christian Kurz. eh wuaschd!" Zur Beschreibung von Template-Memes am Beispiel von Österreich-Bildern (Ulrike Krieg-Holz) "Typisch österreichisch!" - Österreich-Bilder in Amazon-Kundenrezensionen von Regionalkrimis (Elisabeth Eder, Katharina Evelin Perschak) Raum Weg Identität. Die Funktion der Raumsemantik für die Konzeption der Person in I. Bachmanns "Drei Wege zum See" (1972) (JanOliver Decker) Krisenhafte Epigonalität als literarisches Sujet: Grillparzers "Armer Spielmann" - Stifters "Nachkommenschaften" - Joseph Roths "Radetzkymarsch". (Barbara Neymeyr) Das Österreich-Bild in der Fußballberichterstattung. Diskurslinguistische Stichproben 2016 und 2018 (Christian Schütte) Das Wunderteam és az aranycsapat 1933, 1954 (Walter Fanta) ÖsterreichBilder. Durchs wilde Diskursistan (Martin A. Hainz) Truth, Justice and the. Austrian. Way? Selbst- und Fremdbilder im Österreich-Superheldencomic (Martin Hennig)