Beschreibung
In der Bildungsdiskussion der letzten Jahre spielt der Begriff 'Kompetenzen' eine wichtige Rolle. Die alten Lehrpläne sollten entrümpelt werden und an die Stelle der inhaltlichen Vorgaben Bildungsstandards und Kompetenzen treten. Auf dieser Grundlage erfolgten die Reformen in den Lehrplänen der Bundesländer. Auch in der Waldorfschulbewegung wurden bundesweit Kommissionen zur Ausarbeitung einer neuen Sicht des gesamten Waldorfbildungsplans eingerichtet. Der Lehrplan wurde unter der Fragestellung betrachtet: Welche Entwicklungsaufgaben stellen sich in welchem Alter für die Kinder und Jugendlichen? Und welche Kompetenzen müssen entwickelt werden, um diesen Aufgaben gerecht zu werden? Die Ergebnisse dieser Arbeit haben Wenzel M. Götte, Peter Loebell und Klaus-Michael Maurer gesichtet, geordnet und übersichtlich dargestellt. Damit können Waldorflehrer ihre Arbeit gezielter auf die altersgemäßen Unterrichts- und Entwicklungsaufgaben ausrichten und im erziehungswissenschaftlichen Diskurs sowie im Gespräch mit Kollegen und Behörden des staatlichen Schulwesens auf konkrete Argumente zurückgreifen. Diese Darstellung ergänzt den Lehrplan der Waldorfschulen um die Frage der Kompetenzen, die sich die Schüler in den verschiedenen Klassenstufen und den einzelnen Fächern aneignen - inhaltlich, methodisch und in sozialer Hinsicht. Für alle Waldorflehrer ist dieser Band ein unentbehrliches Arbeitsmittel; zugleich ist er ein wichtiger Beitrag in der gegenwärtigen Bildungsdiskussion.
Autorenportrait
Dr. Wenzel M. Götte, geboren 1942, studierte Politologie, Neuere Geschichte, Osteuropäische Geschichte und Slawistik. Von 1975 bis 1990 war er Klassenlehrer und Oberstufenlehrer an der Freien Waldorfschule Freiburg-St. Georgen, danach Dozent und Professor an der Freien Hochschule Stuttgart, Seminar für Waldorfpädagogik.