Beschreibung
In Form einer Spurensuche gehen die einzelnen Beiträge den unterschiedlichen Wirkungen Melanchthons zwischen dem 16. und dem 20. Jahrhundert nach. Viele Gelehrte haben sich an Melanchthon gerieben; noch immer wirkt das negative Urteil über ihn als Verderber der Reformation nach. Dennoch: Als Universalgelehrter, der nahezu alle namhaften wissenschaftlichen Traditionen seiner Zeit repräsentierte, übte Melanchthon auf die unterschiedlichsten Entwicklungen in der Neuzeit Einfluss aus. Der vorliegende Band zeigt: Melanchthon formulierte Fragestellungen in Theologie, Philosophie, Geschichtsschreibung, Religionspolitik, Ethik und in den Naturwissenschaften, die uns noch heute beschäftigen.
Autorenportrait
Geboren 1956 in Arnstadt/Thüringen. Studium von Theologie, Psychologie und Philosophie in Warschau, Erfurt und Vallendar/Rhein. 1986-1991: Assistent am philosophischen Lehrstuhl des Philosophisch-Theologischen Instituts in Erfurt. 1994: Promotion an der päpstlichen Universität »Gregoriana« unter dem Erfurter Religionsphilosophen Prof. Dr. Konrad Feiereis: »Die theologische Philosophie Philipp Melanchthons (1497-1560)«. 1993-1995: Fellowship der University of Chicago, Studium der Religionswissenschaft und Religionsphilosophie. Weitere Forschungsaufenthalte an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und am Warburg-Institute der University of London. Forschungsstipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seit 1997: Lehrbeauftragter für Philosophie an der Freien Universität Berlin. Seit 1998: Leiter des Melanchthonhauses in Bretten. 2001: Habilitation in Philosophie an der Freien Universität in Berlin: »Philosophie am Anfang der Moderne«. Zahlreiche weitere Veröffentlichungen über Melanchthon, Humanismus, Wissenschaftsgeschichte, Philosophie und Religionsphilosophie.