Die Teilbände 2 und 3 des Index zum >Naturrecht Feyerabend< liefern zunächst eine von Grund auf revidierte Fassung des Hauptteils (der sogenannten >Abhandlung<) von Kants Naturrechtsvorlesung des Jahres 1784 und korrigieren damit eine Unzahl von sinnstörenden Fehlern des von der Akademie-Ausgabe gebotenen Textes. Sie schaffen damit die Voraussetzungen für eine neue und vertiefte Rezeption dieser wichtigen Vorlesung. Die Indices machen sichtbar, wie stark sich Kant in seiner Naturrechtsvorlesung an das lateinische Kompendium Achenwalls gebunden hat: Etwa ein Viertel der Lemmata ist lateinisch. Sie liefern damit zugleich auch so etwas wie ein Nachschlagewerk zu Kants gedruckter Rechtslehre. Wichtig sind die beiden neuen Indexbände (30,2 und 30,3) nicht zuletzt auch für die Entwicklungsgeschichte von Kants Rechtsphilosophie. Zentrale Positionen, die in der Forschung häufig der Schrift >Über den Gemeinspruch< zugeschrieben werden, finden sich im >Naturrecht Feyerabend< schon in aller Klarheit formuliert. Die Konkordanz bietet bei der Feststellung dieser Gemeinsamkeiten eine einzigartige Hilfe.

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