Beschreibung
Europa wird gegenwärtig neu gedacht: im Kontext von Flüchtlingskrise und Brexit sowie unter Bedingungen von Transkontinentalität und Mehrsprachigkeit. Seine Grenzen werden in einem Spektrum wahrgenommen, das von Durchlässigkeit bis zur Abgrenzung reicht. Schicksale von Flucht und Exil werfen die Frage nach dem generativen Potential von Übergangsprozessen auf. Die in diesem Band versammelten Beiträge befassen sich daher mit literarischen und filmischen Werken, die quer zu homogenisierenden Bildern und Identitätsvorstellungen in Europa oder in anderen Weltteilen stehen. Sie stellen die Bedeutung von Entgrenzungen heraus, die Veränderungen bewirken, und prüfen, inwiefern Grenzräume auch zur Entwicklung von Übergängen beitragen.
Autorenportrait
Matthias Bauer (Prof. Dr.), geb. 1962, studierte Germanistik, Publizistik und Geschichte und promovierte 1992, die Habilitation folgte 2001. Seit 2007 ist er Professor an der Europa-Universität Flensburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Romantheorie und Erzählforschung, Filmanalyse, Diagrammatik und Szenografie sowie Kultursemiotik. Martin Nies (Prof. Dr.), geb. 1969, ist an der Europa-Universität Flensburg beschäftigt. Er ist Herausgeber der Schriften des Virtuellen Zentrums für kultursemiotische Forschung (www.kultursemiotik.com). Seine Arbeitsschwerpunkte sind Literatur- und Mediensemiotik, Narratologie, Mediale Konstruktionen von Raum und Grenze sowie von Identität und Alterität. Ivo Theele (Dr. phil.), geb. 1980, ist seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Europa-Universität Flensburg. Seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind Flucht- und Exilliteratur, Literatur- und Mediendidaktik sowie Kinder- und Jugendliteratur.