Beschreibung
Voguing-Performances haben Eingang in Tanzinszenierungen gefunden. Dabei entstehen Choreografien, die Voguing und den Ballroom als praktischen und theoretischen Referenzrahmen nutzen und fortschreiben. Jutta Krauß eröffnet mit ihrer Studie eine Diskursarena, in welcher diese Transformationsprozesse betrachtet werden. Ausgehend von einer umfassenden Archiv-Arbeit und der Untersuchung maßgeblicher Choreografien - von Georgina Philp, Gerard Reyes, Trajal Harrell, Knut Klaßen und Monika Gintersdorfer - entwirft sie Anschauungsmodelle und Ästhetikkonzepte unter den Gesichtspunkten der kulturellen Übertragung, vestimentären Performance und Gender-Inszenierung. Dabei zeigt sich in der Vielfalt an Voguing-Performances auf Theaterbühnen das Voguing-Archiv in Bewegung.
Autorenportrait
Jutta Krauß (Dr. phil.) ist Tanzwissenschaftlerin mit den Forschungsschwerpunkten Körper und Kostüm, Gender Performances sowie kulturelle Übersetzungen beim zeitgenössischen Tanz. Sie lehrt an der Goethe-Universität Frankfurt, der Pädagogischen Hochschule Freiburg und der Höheren Fachschule für Zeitgenössischen & Urbanen Bühnentanz Zürich. Seit 2019 ist sie im Vorstand der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind zeitgenössischer Tanz mit Theoremen von Körper und Kleidung, Gender Performances auf der Bühne sowie kulturelle Bewegungsübertragungen. 2020 promovierte sie zu Voguing on Stage.