Bücher haben ihre Schicksale das des »Wundertäters III« wird hier dokumentiert.
Erwin Strittmatter stellte Auszüge aus seinen Tagebüchern zusammen, die die mehr als siebenjährige Vorgeschichte seines Romans beschreiben. Als er im Januar 1973 mit dem Diktat begann, wusste er, dass der Roman etliche Tabus der DDR-Geschichtsschreibung verletzen würde. Er schrieb, wie er schreiben musste: fünf Jahre in ständiger Anspannung und strengster Selbstkontrolle. In den Notizen sind diese Anstrengungen beeindruckend festgehalten, ebenso wie das qualvolle Warten auf die Druckgenehmigung, bis das Buch nach einer Odyssee durch die Instanzen 1980 dann doch noch zu seinen Lesern kam.