Beschreibung
Die Rede vom akademischen Elfenbeinturm, die den Vorwurf einer bewussten Abschottung der wissenschaftlichen Forschung vom öffentlichen Diskurs impliziert, wird auch nach Jahrhunderten der gegenseitigen Abhängigkeit und Beeinflussung beider Sphären noch immer bemüht. Ist dies gerechtfertigt? In der Tat war und ist das Verhältnis zwischen Öffentlichkeit und (institutionalisierter) Wissenschaft nicht einfach. Das komplexe Beziehungsgeflecht herauszuarbeiten und dabei Einblicke in die Gesellschaften des 19. und 20. Jahrhunderts zu erhalten, dazu trägt dieser Band bei. Die 14 Beiträgerinnen und Beiträger ermöglichen durch ihre speziellen und vielfältigen Forschungsinteressen erstmals eine multiperspektivische Herangehensweise an die Thematik.Questions regarding the purpose and functions of universities and their staff have to fulfil is decided not only at the places of scientific practice, but also in public. Not only in the 20th century, but rather from their very origins universities have been shaped to varying degrees by their relationship with the public. As the public has always been involved in defining and delimiting what should and should not be regarded as science, thereby providing or withholding social recognition for science, the two areas have developed in mutual dependence. Examining the relationship between the university or science on the one hand and the public on the other hand therefore also allows us to gain insight into the society of the respective epoch. For this reason, the functions and tasks of universities are also reflected in areas such as politics and economy.
Autorenportrait
Dr. Martin Göllnitz ist Wissenschaftlicher Assistent an der Professur für Hessische Landesgeschichte der Philipps-Universität Marburg und forscht dort zur europäischen wie hessischen Universitäts-, Gewalt-, Terrorismus- und Polizeigeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.
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