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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783854526285
Sprache: Deutsch
Umfang: 229 S.
Format (T/L/B): 2.4 x 21.2 x 13.9 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Drei Angeklagte stehen im Laufe des Jahres 1946 vor demselben Wiener Richter und beteuern ihre Unschuld. Nichts anderes als diese Tatsache verbindet sie. Der ehemalige Theatermann, der seine Mithäftlinge im KZ Auschwitz-Blechhammer als Blockältester gequält haben soll, der Feldarzt, dem Verrat an seinem Kommandeur vorgeworfen wird, und die Kunsthandwerkerin, die ihre jüdische Vermieterin auf dem Gewissen hat - sie kennen einander nicht und werden einander im Leben nie begegnen. Dennoch gibt es einen verborgenen Zusammenhang zwischen ihren Schicksalen. 'Meine Fantasie sei ein Hund an der Leine der Wirklichkeit' - dieses Leitmotiv steht über Hellmut Butterwecks Roman, in dem er die drei Einzelschicksale zu einer Spurensuche verknüpft, die sich eng an reale Fakten hält und erst dort, wo das dokumentarische Material schweigt, die Fantasie einspringen lässt. Butterwecks Tatsachenroman bietet nicht nur ein beklemmendes Bild der historischen Schnittstelle zwischen dem Nationalsozialismus und der unmittelbaren Nachkriegszeit, sondern führt darüber hinaus vor Augen, wie mangelhaft die Justiz der jungen österreichischen Republik mit der Aufgabe zurande kam, im Schatten der Terrorjahre dem Einzelnen Gerechtigkeit zukommen zu lassen.

Autorenportrait

Hellmut Butterweck, 1927 in Wien geboren, war langjähriger Theaterkritiker und Ressortleiter für Zeitgeschichte der Wochenzeitung Die Furche, deren Buchressort er bis Ende des Jahres 2002 leitete. Er schrieb zahlreiche Hörspiele, mehrere Theaterstücke ('Das Wunder von Wien' wurde vom Theater in der Josefstadt gemeinsam mit dem ORF uraufgeführt und ins Hebräische und Russische übersetzt) sowie zeitgeschichtliche Bücher. 'Verurteilt und begnadigt - Österreich und seine NS-Straftäter' (2003) gilt als Standardwerk über die österreichische Nachkriegsjustiz.