Beschreibung
Alle möglichen Geschäftszweige haben heute eine 'Philosophie'. Aber wenige Menschen verbinden wirklich etwas mit dem Wortstamm Sophia. Ist es nur ein weiblicher Vorname? Bedeutet es einfach 'Weisheit'? Oder verbirgt sich mehr hinter die- sem Begriff? Für Karsten Massei ist Sophia ein Wesen, und er nimmt uns in seinem neuen Buch mit auf eine innere Reise zu ihm. Und mit 'ihm' ist auch er selbst, der Autor, als Mensch gemeint. Denn er berichtet hier von bestimmten Schicksalswegen, die man individuell gehen muss, um Sophia zu begegnen. Aus den weisen, manchmal schmerzhaften, manchmal beglückenden Fügungen des Schicksals können aus eigener Initiative willentliche, methodische Wege werden, um das staunens- werte Wesen Sophias in der Meditation tiefer zu erkunden. Diese Wege sind für jeden Leser anders. Der Mensch als solcher ist eingeladen, eine Beziehung zur geistigen Natur der Sophia zu finden. In Karsten Masseis Buch erscheint Sophia als Hüterin der Erde. Dieser Aspekt steht im Zentrum, denn der Zustand des Planeten ist ernst. Ohne die Hinwendung zur geistigen Gestalt der Erde, zu deren Schmerz und zu deren Hoffnung auf uns Menschen, lassen sich die zahlreichen, nicht zuletzt ökologischen Krisen nicht meistern. Die Ausführungen Masseis machen deutlich: Unser Denken muss sich wandeln. Das ist die Botschaft Sophias. Uns dabei zu helfen, ist ihr Sinn. Wie bei allen Büchern dieses Autors ist die Lektüre ein sachlich-intimes Geschehen. Worüber man liest, ereignet sich währenddessen zart. Moral wird nicht von oben verordnet, sondern wächst im Inneren des eigenen Wesens: Ich begebe mich auf einen Weg der allerhöchsten Verantwortung, auf dem ich gestärkt und begleitet werde. Den in dichter, aber stets zugänglicher Sprache formulierten Gedankengängen des Autors zu folgen, öffnet bereits behutsam die Seele. Die Erkundung verläuft in klar gegliederten Schritten und Kapiteln, welche die vielfältigen Facetten Sophias freilegen. In der inneren Arbeit gestaltete Sprüche des Autors runden die Arbeit ab. Der Lesende begegnet wirklich, sinnlich-übersinnlich, einem Gegenüber. Man sieht die Erde neu, man ahnt die Weisheit im eigenen Inneren und wird zum Geburtshelfer derjenigen im Mitmenschen. Die moderne Menschheit begegnet in Sophia sich selbst
Leseprobe
'Es ist nicht nötig, den spirituellen Wegen anderer Menschen zu folgen. Tue ich es, folge ich einem fremden Licht. Dieser Schatten legt sich über mich, indem er mein Licht verdunkelt. Dienlicher ist, die Essenz der unterschied lichen spirituellen Wege, die andere Menschen gegangen sind, zu erfas sen. Sie nachzuahmen kann nur misslingen. Den eige nen Weg zugunsten eines anderen aufzugeben, ist un klug und Grund vieler sozialer Schwierigkeiten. Von Vorbildern, Idolen und bedeutenden Menschen geht eine magische Kraft aus, von der wir uns nicht vereinnahmen lassen dür fen. Sich von ihnen inspirie ren zu lassen, ist das eine. Ihnen nachzustreben ist etwas anderes. Ihre Zeit läuft ab. Ich kann mich darauf verlassen, dass meine Seele weisheitsvoll genug ist, um mich meinen eigenen Weg finden zu lassen.'