Beschreibung
Das Drama der geflüchteten Kinder ist nie vorbei. Das zeigen die aktuellen Bilder aus Idlib oder Lesbos, das zeigt aber auch ein Blick in die Geschichte. Während sich heute Kinder aus vielen zerrütteten Ländern via Iran, Syrien und die Türkei, durch die Sahara oder auf anderen gefährlichen Pfaden auf den Weg nach Europa machen, kamen sie früher aus europäischen Ländern, beispielsweise auf der Flucht vor der Franco- oder der Hitlerdiktatur und später vor der stalinistischen Verfolgung. Kinder sind Opfer politischer Machtverhältnisse. Die Schweiz spielte stets eine besondere Rolle, wenn es um Menschen und insbesondere Kinder auf der Flucht ging - im Positiven wie auch im Negativen. Die beiden Journalisten Martin Arnold und Urs Fitze ziehen mit den Mitteln der historischen Recherche und der Reportage einen Querschnitt durch das 20. und 21. Jahrhundert und beleuchten dabei - anhand von Porträts und zahlreichen O-Tönen - insbesondere auch heutige Fragen von humanitärer Hilfe und Integration in der neuen Heimat. Der historische Vergleich verdeutlicht Parallelen in der öffentlichen Wahrnehmung, und er lotet die Bedeutung von Solidarität damals wie heute aus.
Autorenportrait
Martin Arnold, geboren 1961, lebt in St. Gallen. Er arbeitet seit 1989 als freier Journalist mit den Schwerpunkten Gesellschaft, Umwelt und Politik. Er schreibt für Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zusammen mit Urs Fitze gründete er 1989 das Pressebüro Seegrund (www.seegrund.ch) und veröffentlichte mehrere Sachbücher, u. a. "Volle Tanks - leere Teller. Der Preis für Agrokraftstoffe" (Freiburg 2007) und "Die Strahlende Wahrheit. Vom Wesen der Atomkraft" (Zürich 2015)..