Die Entwicklung moderner wirtschaftswissenschaftlicher Paradigmen im historischen Kontext: Eine Untersuchung zweier ökonomischer Denkschulen

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783863418311
Sprache: Deutsch
Umfang: 68 S., 0.80 MB
Auflage: 1. Auflage 2015
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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Das vorliegende Buch befasst sich mit einem Vergleich der wirtschaftswissenschaftlichen Theorien 'Keynesianismus' und 'Monetarismus', ihren zugrundeliegenden Annahmen und Hypothesen sowie den darauf basierenden Handlungsempfehlungen an die Wirtschaftspolitik. Hierbei werden unterschiedliche Konsum- und Investitions- sowie ausgewählte Theorien zu menschlichen Verhaltensweisen analysiert. Die Betrachtung der beiden Denkschulen erfolgt unter Berücksichtigung des historischen Kontextes, der für das Verständnis der Theorieentwicklung relevant erscheint. Politische und ökonomische Ereignisse des 20. Jahrhunderts, die für wesentliche Paradigmenwechsel entscheidende Initialzündungen darstellten, werden im Buch thematisiert und zur Herleitung der ökonomischen Theorien herangezogen. Beide Schulen werden hinsichtlich der Kosten und des Nutzens für die Volkswirtschaft kritisch betrachtet. Darüber hinaus ist die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Theorie mit wirtschaftspolitischer Praxis Bestandteil des Buches. In diesem Rahmen werden mögliche Ursachen praktischer Anwendungsprobleme von diskretionärer und regelgebundener Stabilitätspolitik beschrieben. Zudem wird mit bestehendem Wissen auf derzeitig aktuelle ökonomische Herausforderungen Bezug genommen. Die seit 2009 akute Staatsschuldenkrise in Europa verleiht der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion wieder zunehmend Brisanz. Die Ökonomiegeschichte zeigt, dass die Entwicklung und die Etablierung der betrachteten Theorien maßgeblich durch Krisen beeinflusst wurden. Das wirtschaftliche Umfeld galt als Auslöser des wissenschaftlichen Drangs zur Veränderung, Verbesserung oder Verwerfung von bestehenden Theorien und prägte maßgeblich den Durchbruch neuerer Theorien. Vor diesem Hintergrund werden aktuelle Probleme betrachtet, Lösungsvorschläge geäußert und die Frage untersucht, ob und wie stark die Staatsschuldenkrise die vorherrschende Wirtschaftstheorie und das wirtschaftspolitische Vorgehen beeinflusst.

Autorenportrait

Philipp Glinka, geboren 1989, studierte von 2009 bis 2012 Betriebswirtschaftslehre mit der Fachrichtung Bank an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Als Student dualer Studiengänge hat er praktische Erfahrungen in diversen Bereichen der Bankbranche gesammelt. Insbesondere die Arbeit in der Wertpapierabteilung einer deutschen Privatbank weckte sein Interesse an volkswirtschaftlichen Zusammenhängen. Fasziniert von der wirtschaftstheoretischen Entwicklung und der politischen Umsetzung des 20. Jahrhunderts thematisierte er die Rivalität der ökonomischen Denkschulen in seiner Bachelorarbeit. Die europäische Staatsschuldenkrise und die wieder verstärkte paradigmatische Diskussion in Wissenschaft und Politik waren zudem auschlaggebend für seine Themenwahl.

Leseprobe

Textprobe:Kapitel 2.3, Diskretionäre Stabilitätspolitik:Durch Nachfragelücken entstehende Unterauslastungen der ökonomischen Ressourcen führen zu Wohlfahrtseinbußen, die mit der Abweichung des tatsächlichen Outputs vom Vollbeschäftigungsniveau quantifiziert werden können. Staatliche Stabilitätsmaßnahmen sollen zusätzliche Nachfrage schaffen und so den Outputverlust minimieren beziehungsweise eliminieren. Dafür stehen Instrumente im Rahmen der Fiskal- und Geldpolitik zur Verfügung, die unterschiedliche Mechanismen auslösen. Die Wirkungsanalyse soll die theoretischen Anpassungsvorgänge in einem marktwirtschaftlichen System untersuchen und dabei auch das Unterbeschäftigungsgleichgewicht hinsichtlich verschiedener Ursachen differenziert betrachten. Sinnhaftigkeit und Erfolgsaussichten der fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen sollen vor dem Hintergrund von Nominallohnrigiditäten, aber auch situationsspezifisch, beispielsweise in der Investitions- und Liquiditätsfalle, überprüft werden.2.3.1, Mechanismus und Multiplikatorwirkung:Eine Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Produktion und schließlich auch einer Zunahme der Beschäftigungsmenge kann durch direkte Steigerung der staatlichen Nachfrage nach Gütern oder indirekt über Steuersenkungen generiert werden, die private Konsum- und Investitionstätigkeit stimulieren. Es wird so eine Rechts-Verschiebung der aggregierten Nachfragekurve erzeugt (Abb. 4: Y d2 ? Y d1), was zu einem Preisanstieg führt. Jener Prozess lässt bei starren Nominallöhnen das Reallohnniveau sinken, sodass sich die Nachfrage der Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt erhöht. Dieser wird in einen Gleichgewichtszustand überführt. Da direkte staatliche Nachfrageerhöhungen in vollem Umfang auf dem Gütermarkt wirksam werden, bedarf es hier einer vergleichsweise mäßigen Dosierung, wenn von einem Einkommensmultiplikator größer 1 ausgegangen wird. Die gestiegene aggregierte Nachfrage erzeugt ein höheres gesamtwirtschaftliches Einkommensniveau, was wiederum die private Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgütern stimuliert und eine weitere positive Einkommensänderung hervorruft. Insgesamt bilden die einzelnen Teilerhöhungen dieses Prozesses, die aufgrund der Hypothese steigender Sparquoten mit wachsendem Einkommen abnehmen, den gesamten Effekt. Eine indirekte Nachfragesteuerung mithilfe von Steuerpolitik erzielt hingegen zunächst eine Allokationsveränderung, indem es zu Vermögensumschichtungen zugunsten des privaten Sektors kommt. Ist die These der marginalen Konsumquote mit einem Wert kleiner 1 Grundlage der Betrachtung, wird die Erhöhung der aggregierten Nachfrage geringer als der quantitative Wert der Steuererleichterung ausfallen. Während direkte staatliche Interventionen am Gütermarkt eine vollständige Nachfragewirksamkeit entfalten, sind es bei steuerpolitischen Instrumenten lediglich Teile entsprechend der privaten Neigung zu Konsum und Investitionen. Der expansiven Wirkung fiskalpolitischer Aktivitäten stehen jedoch auch restriktive Effekte gegenüber.

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