Beschreibung
Die etablierten Medien stecken in einer massiven Glaubwürdigkeitskrise. Teile des Publikums proben den Aufstand, öffentliche und veröffentlichte Meinung driften auseinander. Nicht nur hierzulande, auch in vielen anderen Ländern geraten die angeblichen Leitmedien unter Beschuss. Stein des Anstoßes sind die Inhalte - Stichwort "Lügenpresse". Doch sind Lügen wirklich das Problem? Ulrich Teusch stellt zwei andere, weit gravierendere Faktoren ins Zentrum seiner Analyse: die Unterdrückung wesentlicher Informationen und das Messen mit zweierlei Maß. Beide Defizite sind in unserem Mediensystem strukturell verankert. Wenn sich daran nichts ändert, wird sich das Siechtum der Mainstreammedien fortsetzen. Und der Journalismus, wie wir ihn kannten, wird bald der Vergangenheit angehören.
Autorenportrait
Ulrich Teusch, Prof. Dr., lebt als freier Publizist in Edermünde bei Kassel. Er schreibt Sachbücher und ist Hörfunkautor. Für sein SWR-Feature "Nicht schwindelfrei Über Lügen in der Politik" erhielt er 2013 den Roman-Herzog-Medienpreis. Im Dezember 2015 lief dann sein viel beachtetes Feature im SWR mit dem Titel "Vertrauen ist gut Die Medien und ihre Kritiker". Bücher zuletzt: "Die Katastrophengesellschaft: Warum wir aus Schaden nicht klug werden" und "Jenny Marx: die rote Baronesse".
Inhalt
1.Weh dem, der aus der Reihe tanzt: Gute Journalisten machen schlechte Erfahrungen (Porträts von Gary Webb, James Risen, Nafeez Ahmed, Seymour Hersh, Chris Hedges, Charles Lewis u.a.)
2.Die Mainstream-Medien und der Aufstand des Publikums in Deutschland und andernorts
3.Homogenisierung: Medienunternehmen sind Tendenzbetriebe
4.Desinformation I : Verschweigen / Unterdrückung essentieller Fakten
(jeweils drei bis vier kleinere Fallstudien)
5.Desinformation II: Messen mit zweierlei Maß / double standards
(jeweils drei bis vier kleinere Fallstudien)
6.Warum ist das so? Der Verfall journalistischer Tugenden und seine Ursachen
7.Politische Ursachen
8.Ökonomische Ursachen
9.Die Medienkrise als Demokratiekrise
10.Der "globale Informationskrieg"
11."Feindbeobachtung": Was macht "Russia Today"?
12.Alternativmedien als Alternative? (in diesem Zusammenhang würden dann auch die weitgehend fehlende mediale Selbstkritik sowie die neuen Formen der Internet-basierten Medienkritik thematisiert)
13.Epilog
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