Beschreibung
Thomas von Aquin ist ohne Zweifel der alles überragende Theologe und Philosoph des Mittelalters. Im 13. Jahrhundert entwickelte sich mit dem Entstehen der ersten Universitäten die "Intelligenz " als relativ autonome und revolutionäre gesellschaftliche Größe. Über den Umweg arabischer Philosophen wurde dem Abendland Aristoteles neu erschlossen. In diesem geistigen Klima schuf der Dominikanermönch Thomas ein umfassendes philosophisches und theologisches System, das jenseits des herrschenden Platonismus völlig neue Denkwege eröffnete. In 29 sogenannten "Quoestiones disputatae" behandelt Thomas hier unter dem Begriff der Wahrheit alle großen Themen seiner Philosophie und Theologie: die Frage nach dem Sein, nach der Erkenntnisfähigkeit des Menschen, nach dem dreieinigen Gott, nach Gnade, Vorsehung, Rechtfertigung und Glaube ... Die Kunst der scholastischen Disputation, die an vorgebrachten Einwänden die eigenen Thesen schärft und verfeinert, ist hier besonders lebendig nachvollziehbar. Wer sich den "ganzen" Thomas erschließen will, der tut es am besten mit dieser Schrift! Keine Geringere als die Märtyrerphilosophin Edith Stein hat den Text des Thomas unübertroffen ins Deutsche übersetzt.
Autorenportrait
Thomas von Aquin, 1225(?) - 1274, trat gegen den Widerstand seiner Verwandtschaft in den Dominikanerorden ein. Vor allem in Paris und Neapel wurde er bald zum bedeutendsten Theologen und Philosophen. Ausgehend von Aristoteles schuf er eine neue Synthese von Philosophie und christlichem Glauben und wurde damit ein Wegbereiter neuzeitlichen Denkens. Edith Stein, 1891- 1942, war als Philosophin Meisterschülerin Edmund Husserls, des Begründers der Phänomenologie. Eine Habilitation blieb ihr nur aufgrund ihres Geschlechtes verwehrt. Nach Konversion zum Christentum trat die als Jüdin aufgewachsene Edith Stein in den Kölner Karmel ein, wo sie sich vor allem philosophischen und theologischen Studien widmete. 1942 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester nach Auschwitz deportiert und ermordet. Edith Stein (1891-1942) war als Philosophin Meisterschülerin Edmund Husserls, des Begründers der Phänomenologie. Eine Habilitation blieb ihr nur aufgrund ihres Geschlechts verwehrt. Nach Konversion zum Christentum trat die als Jüdin aufgewachsene Edith Stein in den Kölner Karmel ein, wo sie sich vor allem philosophischen und theologischen Studien widmete. 1942 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester nach Auschwitz deportiert und ermordet.
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