Beschreibung
Ein kompetenter Umgang mit den Medien, ganz gleich in welchem Format, verlangt immer auch eine Auseinandersetzung hinsichtlich des Spannungsfelds Tabu vs. Tabubruch. Der vorliegende Band setzt sich mit dem Tabubegriff auseinander und verweist dabei auf dessen wandelbaren Charakter. Auf der einen Seite tragen Tabus dazu bei, gesellschaftliche Strukturen zu stabilisieren, auf der anderen Seite ist Entwicklung nur dann möglich, wenn gemeinhin geltende Verabredungen potentiell gebrochen werden können. Die Auseinandersetzung mit dem, was als anerkanntes Tabu gelten soll, oder auch nicht, findet heute weitgehend im medialen Kontext statt. Hier ist immer wieder die Versuchung zu beobachten, Grenzen aus Geschäftsinteresse oder Geltungssucht zu überschreiten und dabei nicht selten Persönlichkeitsrechte zu verletzen. Entsprechende staatliche Reglementierungsversuche sollen dem entgegensteuern. Entscheidend ist aber, dass die Nutzer vermittels Bildung über Wissen und eine stabile Werteorientierung verfügen, durch die eine konstruktive Balance im Sinne des Gemeinwesens erhalten wird.