Beschreibung
Das Basketballspiel blickt mittlerweile auf eine über 110-jährige Geschichte zurück. Entscheidend für seine Attraktivität ist dabei das hohe Spieltempo bei einer auch durch kontinuierliche Regelveränderungen immer wieder forcierten immensen Aktionsdichte. Die Vielfalt der im Rahmen des Wettkampfs zu treffenden Handlungsentscheidungen schlägt sich in einer Unmenge veröffentlichter "Meisterlehren" bzw. "Gebrauchstheorien" nieder, die sich in der Regel auf (persönliche) Praxiserfahrungen berufen. Diesen Empfehlungen mangelt es aber an objektivierten empirischen Grundlagen, was angesichts der langen Tradition der Spielbeobachtung im Basketball auf den ersten Blick verwundert. So gilt zwar das Sportspiel Basketball als vergleichsweise "akademisch" und "verwissenschaftlicht", bei genauerer Analyse ist aber nicht zu übersehen, dass bislang die Identifizierung taktischen Wettkampfverhaltens auch im Basketball eher stiefmütterlich behandelt wird. Mit der vorliegenden Systematischen Spielbeobachtung zum gruppentaktischen Entscheidungsverhalten innerhalb des Positionsangriffs gegen die Mann-Mann-Verteidigung soll ein Ausschnitt dieser offensichtlichen Lücke innerhalb der Basketball-Fachtheorie(en) geschlossen werden. 60 Begegnungen nationalen und internationalen Spitzenniveaus liefern die Datenbasis zur detaillierten Analyse der gruppentaktischen Handlungsentscheidungen, die das Bindeglied zwischen individuellem und mannschaftlichem Spielverhalten darstellen. Die vorliegende Spielanalyse legt damit die gruppentaktisch relevanten "strategischen Regeln" des nationalen und internationalen Basketballs der 90er Jahre offen, die eine Richtschnur für die niveauspezifische Ausbildung zukünftiger Spitzenspieler sein können.
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