Vietnamesische Versöhnung

Tagebuch einer Reise 2008 zu Buddhas und Ho Chi Minhs Geburtstag

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783886194735
Sprache: Deutsch
Umfang: 168 S.
Format (T/L/B): 1.4 x 18.1 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Das Vietnam-Tagebuch der Globalisierungs-Ära: Erich Wulff, Arzt und emeritierter Professor für Sozialpsychiatrie, lebte von 1961 bis 1967 in Vietnam, wo er eine Psychiatrische Klinik aufbauen half. Er wurde Zeuge der blutigen Unterdrückung der Buddhisten durch das US-gestützte katholische Diem-Regime sowie der Eskalation des Bürgerkriegs und seines Übergangs in den Krieg der USA gegen den Vietcong. Während er im ersten Konflikt die Buddhisten unterstützte, riskierte er im zweiten sein Leben, indem er sich für die Befreiungsfront einsetzte. Seine unter dem Pseudonym Georg W. Alsheimer geschriebenen Berichte trugen wesentlich dazu bei, das wahre Gesicht dieses Krieges bekannt zu machen. 2008 kehrte Erich Wulff auf Einladung vietnamesischer Buddhisten zurück. Wieder wurde er Zeuge eines historischen Ereignisses: der Versöhnung zweier Mächte, die einander zwei Nachkriegsjahrzehnte lang heftig bekämpft hatten, nämlich der kommunistisch geführten Staatsmacht und der Buddhisten. Dazu erhielt er Einblick in die widersprüchlichen Auswirkungen des Modernisierungsbooms, den Vietnams Integration in die kapitalistische Globalisierung ausgelöst hat.

Autorenportrait

Erich Wulff, * 6. November 1926 in Tallinn, Estland, deutscher Psychiater, war Professor für Sozialpsychiatrie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Aufgewachsen in der damaligen Republik Estland, von den Nazis mit seiner Familie als 'Baltendeutscher' nach Posen umgesiedelt. 1944/45 Kriegsteilnehmer mit anschließender Kriegsgefangenschaft. 1947-1953 Studium der Medizin und Philosophie an der Universität Köln, gefolgt von einem Studienaufenthalt in Frankreich. Ausbildung zum Psychiater an den Universitäten Marburg und Freiburg/Breisgau. 1961-1967 Lehrauftrag an der medizinischen Fakultät der Universität Hué in Vietnam; unter dem Pseudonym Georg W. Alsheimer berichtete er in einem damals vielbeachteten Buch über seine Erlebnisse. In Deutschland Engagement in der antiimperialistischen Vietnam- und Friedensbewegung. 1968-1974 Oberarzt der Psychiatrie-Klinik am Universitätsklinikum Gießen, 1969 Habilitation, Professeur associé an der Universität Paris VIII. 1974 Berufung an die neu geschaffene Professur für Sozialpsychiatrie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Mitbegründer der deutschen Psychiatriereform. Spezielle Interessensgebiete: Ethnopsychiatrie und Strukturanalyse des Wahnsinns, angeregt von Georges Devereux. War Redaktionsmitglied der Zeitschriften "Das Argument" und "Sozialpsychiatrische Informationen". 1994 Emeritierung. Lebt seit 2003 in Paris.