Beschreibung
Am 25. Oktober 2008, an dem Tag, an dem der Heiland Horst Seehofer auf dem CSU-Sonderparteitag in München zum neuen Parteivorsitzenden gewählt wird, geschieht Ungeheuerliches, ja Unerhörtes. Zum ersten Mal in der Geschichte dieser weltweit singulären Volkspartei wird ein Ehrenvorsitzender ausgebuht und ausgepfiffen. Mit verkniffener Miene lässt der ein Jahr zuvor aus dem Amt Vertriebene das schaurige Schauspiel über sich ergehen. Sein Name: Edmund Stoiber. Demütigungen, Demontagen, Intrigen, Infamien: Seit der unfassbaren Wahlniederlage der CSU vier Wochen zuvor, am denkwürdigen 28. September 2008, als die unbesiegbare Partei über siebzehn Prozent eingebüßt hatte, war es zu einem nie gesehenen Hauen und Stechen unter Amtsträgern und Abgeordneten gekommen. Doch die Tragödie hatte schon ein Jahr zuvor begonnen, mit Edmund Stoibers erzwungenem Rücktritt. Diese CD schildert mit einer Vielzahl feinster O-Töne aller Beteiligten - von Günther Beckstein und Erwin Huber über Horst Seehofer bis zu Edmund Stoiber - ein Drama von Shakespeareschen Dimensionen: das Ende der glorreichen Historie einer einzigartigen Partei. Gelesen von Gert Heidenreich; Musik: Hans Well von der Biermösl Blosn.
Autorenportrait
Jürgen Roth, geb. 1968, studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Tübingen und Frankfurt am Main. Er lebt als Schriftsteller in Frankfurt am Main. Jüngst erschienen ist Vielleicht Hunsrück Jahresroman (Leipzig 2020).