Beschreibung
Seit dem ''Fall Daschner'' ist die Diskussion a¼ber die Folter neu entbrannt. Ein Blick in die Geschichte macht den Prozess ihrer Umwertung deutlich: Von der gesetzlich geregelten Befragungstechnik im ausgehenden Mittelalter a¼ber den Versuch der Abschaffung und ihr vielfa¤ltiges Weiterleben bis ins 20.Jahrhundert. Was von den Nationalsozialisten wieder massiv eingesetzt und in der SBZ/DDR mit anderen Mitteln weiter praktiziert wurde, gilt heute manchem als Ka¶nigsweg der vorbeugenden Verbrechensbeka¤mpfung: die Anwendung staatlicher Gewalt zur Erzwingung von Informationen oder Gesta¤ndnissen.Die Zeugnisse der Opfer und die fragwa¼rdigen Erfolge der Folterer warnen jedoch vor falschen Hoffnungen.
Autorenportrait
Robert Zagolla, geb.1973, geha¶rt als Historiker zu den ausgewiesenen Experten fa¼r die Geschichte der Folter. Er ist Mitglied im ''Arbeitskreis Interdisziplina¤re Hexenforschung '' und hat in seiner Dissertation die Rolle der Folter in deutschen Hexenprozessen untersucht. Im Mai 2005 erhielt er dafa¼r den Dr.-Leopold-Lucas-Nachwuchswissenschaftler-Preis der Universita¤t Ta¼bingen. Zahlreiche Vortra¤ge, Aufsa¤tze und Lexikonartikel zum Thema Folter.