Idyll im Exil

Funken im Abgrund II / Romantrilogie, Idyll im Exil, Werke in Einzelbänden

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783924245399
Sprache: Deutsch
Umfang: 380 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 21.5 x 15 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Zur Trilogie: Morgensterns Hauptwerk spielt vornehmlich auf einem ostgalizischen Gut. Im Zentrum steht das Vermächtnis des 'verlorenen Sohnes', eines vom Glauben abgefallenen, aus dem ersten Weltkrieg nicht zurückgekehrten Juden, sowie die Geschichte seines Sohnes, der, in assimilierter Umgebung in Wien aufgewachsen, nach einem Weltkongreß gesetzestreuer Juden mit seinem Onkel auf dessen Gut nach Ostgalizien geht. Hier entdeckt er für sich den Sinn jüdischer Existenz und findet zum Glauben seines Volkes zurück: Im 'Abgrund' des zweifachen Exils, des irdischen Daseins und der jüdischen Diaspora mit ihren Bedrohungen, wird er der göttlichen 'Funken' gewahr. Und so widmet er das ihm vererbte Gut als landwirtschaftliche Ausbildungsstätte der Vorbereitung auf Palästina, das künftige Israel.

Autorenportrait

1890-1976 Soma Morgenstern wurde am 3. Mai 1890 in einem ostgalizischen Dorf bei Tarnopol am Sereth geboren und wuchs mit zwei Brüdern und zwei Schwestern in verschiedenen Dörfern dieser Gegend auf. Die Umgangssprachen Ostgaliziens waren Polnisch und Ukrainisch, in Morgensterns tiefgläubiger Familie wurde jiddisch gesprochen, der Vater sorgte schon vor der Schulzeit dafür, daß seine Kinder deutsch lernten. Gegen väterlichen Widerstand mußte Morgenstern einen säkularen Bildungsgang (Besuch des Gymnasiums und Universitätsstudium) für sich durchsetzen. 1912 nahm er das Jurastudium an der Wiener Universität auf. In dieser Zeit begann die Freundschaft mit Joseph Roth. Nach der Unterbrechung durch Kriegsdienst an der Ost- und Südostfront beendete Morgenstern sein Studium in Wien 1921 mit der Promotion. In der Hoffnung, sein Leben als Theaterkritiker verdienen zu können, siedelte er Mitte der zwanziger Jahre nach Berlin über, wo er zunächst Buchrezensionen veröffentlichte. Das trug ihm 1927 eine Stelle bei der 'Frankfurter Zeitung' ein - als einer ihrer Kulturkorrespondenten kehrte er im folgenden Jahr nach Wien zurück. Hier hatte er sich zuvor schon mit Alban Berg angefreundet. Bald heiratete er, und ein Sohn wurde geboren. Durch die Arier-Bestimmung des NS-Schriftleitergesetzes verlor Morgenstern seine Stelle bei der 'Frankfurter Zeitung'. Am Tage des 'Anschlusses' Österreichs an Nazideutschland flüchtete er - da sein Sohn erkrankt war, allein - nach Paris. Im Pariser Exil lebte Morgenstern in einem kleinen Hotel über ein Jahr lang gemeinsam mit Joseph Roth. Morgensterns lange vorbereitete Einreise in die USA verzögerte sich immer wieder durch die geltenden Quota-Regelungen. Bei Kriegsbeginn wurde er verhaftet und interniert, konnte aber nach Südfrankreich entkommen und sich schließlich über Marseille, Casablanca und Lissabon nach New York retten. Nachdem er 1946 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte, konnten Frau und Sohn endlich aus Dänemark nachkommen. Am 17. April 1976 ist Soma Morgenstern in New York gestorben.

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