Beschreibung
Die Geschichte eines ganzen Jahrhunderts scheint in den 95 Lebensjahren des Zoologen Karl von Frisch kondensiert zu sein. 1886 geboren, erlebte er bis zu seinem Tod 1982 vielfältige Epochen mit unterschiedlichen politischen Systemen, sich wandelnden Wertemustern und einer enormen Modernisierung in Gesellschaft und Wissenschaft. Für Frisch aber zählte nur die Wissenschaft. Das Verhalten verschiedener Tierarten zu verstehen, war sein Lebensmittelpunkt. Für seine Forschungen, insbesondere der Entdeckung der Bienensprache erhielt Karl von Frisch sämtliche Ehrungen, gekrönt 1973 mit dem Nobelpreis. Trotz seiner wissenschaftlichen Bedeutung und seiner großen Bekanntheit fehlt bisher eine umfassende Biografie über den Zoologen. Mit der vorliegenden Studie legt Ulrich Kreutzer den Grundstein, um das facettenreiche Leben Karl von Frischs nachzuempfinden. Mittelpunkt der Arbeit, die sich auf umfangreiche Aktenbestände und den Nachlass des Wissenschaftlers stützt, ist Karl von Frischs Leben und Wirken in den Jahren des Nationalsozialismus. Informativ, spannend und lesenswert ist die Lektüre der vorliegenden Biografie des großen Biologen, der Neugierde, Fantasie, Fleiß und Glück als die Quellen seines Erfolgs bezeichnete. (Prof. Dr. Karl Daumer)