Beschreibung
Ankunft ist viel mehr als Ankommen. Ankunft bedingt ein Einverständnis, eine Übereinkunft. Die Ankunft hat eine soziale Dimension. Wer bloß geht, kann das auch auf eigensinnige, autistische oder zerstörerische Weise tun. Im Krieg geht man auf einander los. Übereinkünfte trifft man zum Frieden, zur Versöhnung. Sind sie erfolgt, bekräftigt und mit Leben erfüllt, gibt es eine Ankunft im Neuen, Besseren, Einenden. Wo nicht, da ist man noch unterwegs. Mit der 4. Internationalen Bosnien-Anthologie rundet sich ein Projekt, das vor zehn Jahren begann. Es ist der Versuch, sich Bosnien und seinen Menschen in Krieg und Frieden anzunähern, und zwar mit literarischen Mitteln. Schreibende aus Deutschland und Osteuropa geben zu Protokoll, was Ankunft bedeuten kann - für sie oder für die Menschen in Bosnien. Und sie stellen fest: Von einem endgültigen Zuhause kann noch lange nicht die Rede sein. Nur von einem Dazwischen, aber immerhin.
Autorenportrait
Reimer Boy Eilers verlebte seine Kindheit in den fünfziger und sechziger Jahren auf Helgoland mit einem Onkel als Haifischer und einem Großvater als Leuchtturmwärter. Später promovierte er in den Wirtschaftswissenschaften. Seine Schwerpunkte sind Reiseliteratur, Lyrik (besonders in Verbindung mit beschrifteten Objekten) und der Roman. Reportagen und Essays u.a. in Mare und Stern und in zahlreichen Anthologien. Seit 2012 ist Reimer Boy Eilers Autor des Verlags Expeditionen, der neue Werke ebenso wie die Backlist als E-Books publiziert. Im Print (P-Book) veröffentlichte er zuletzt "Das neue Tor zur Welt. Vierzig Jahre Container im Hamburger Hafen" (Mareverlag). Anfang 2015 wird das Travelogue "Die schlimmste Küste der Welt. Von Chiloé zur Magellanstraße" (Reisebuch Verlag) erscheinen.
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