Beschreibung
Fee ist Fotografin und reist für eine Reportage nach Myanmar. Der NGO-Mitarbeiter Win To schleust sie in ein Gebiet, wo sie verfolgte Rohingya fotografiert. Die Welt soll von dem Unrecht erfahren, aber immer öfter stellt Fee ihre Arbeit in Frage: Ist es vertretbar, Gewalt und Elend in einem Bild einzufrieren und dann die Leidenden hilflos zurückzulassen? Wie zum Trotz versucht Fee, die tödliche Starre ihrer Bilder zu überwinden, indem sie sie willkürlichen Prozessen aussetzt. Da geschieht etwas Seltsames: Uhren und Autos bleiben stehen, die Wasserversorgung stockt, der Strom fällt aus. Die gesamte Infrastruktur des Landes liegt lahm. Und Fee gerät in den Fokus der Ermittler, denn der Anschlag ging von Myanmar aus.
Autorenportrait
Achim Koch lebt in Hamburg. Er war Lehrer, Dozent für Theatertechnik und organisierte internationale Kulturfestivals. Einige Jahre arbeitete er als Direktor des OSZE-Fonds Verteidigung unserer Zukunft und organisierte ein Versöhnungsprojekt für Jugendliche auf dem Balkan. Gemeinsam mit Freimut Duve gab er 2001 das Buch Balkan - Jugend nach dem Krieg heraus. Von 2005 bis 2012 leitete er ein Programm zur sozialen und wirtschaftlichen Reintegration ehemaliger Kindersoldaten und jugendlicher Kriegsopfer in der Demokratischen Republik Kongo. Achim Kochs Romane beschäftigen sich mit den grundsätzlichen Fragen unserer Gesellschaft. In ihnen findet sich jeweils die Figur einer Künstlerin oder eines Künstlers, deren Werke auch in der Realität existieren, und die sich mit Verschüttung, Verdrängung und Freilegung von Erinnerung auseinandersetzen. Der Dialog zwischen Kunst und Literatur zieht sich durch Achim Kochs gesamtes Werk.