Beschreibung
"Im vorliegenden Buch sollen die seit der Publikation des ersten Buches über die Polyvagal-Theorie neu entstandenen Erkenntnisse über diesen Ansatz bekannt gemacht werden. Bei der Lektüre sollten Leser sich vergegenwärtigen, daß das Wissen über die Polyvagal-Theorie seit 1994 umfangreicher geworden ist. Das heute Bekannte geht über die damals verfügbaren Informationen weit hinaus. In den 25 Jahren, die seit der ersten Präsentation vergangen sind, hat sich die Polyvagal-Theorie weiterentwickelt und verwandelt. Ein großer Teil dieser Transformation ist meinen Erfahrungen im klinischen Bereich und meiner Zusammenarbeit mit Klinikern zuzuschreiben. Inzwischen haben Tausende von Forschern auf die Polyvagal-Theorie Bezug genommen, um ihre Resultate zu erklären, und Zehntausende von Therapeuten und Klienten haben mit Hilfe der Polyvagal-Theorie die Wirkung von chronischem Streß und Traumata auf die psychische und physische Gesundheit zu erklären versucht. Ihre Wirkung und Anwendung hat sich in den verschiedensten Disziplinen niedergeschlagen. Die Polyvagal-Theorie ist keine statische Theorie, sondern ein Rahmen für die Organisation von Informationen und strukturierenden Hypothesen. Es handelt sich um eine Theorie über unser In-der-Welt-Sein als Menschen und über unser Bedürfnis nach Sicherheit und Verbundenheit mittels vertrauensvoller Beziehungen. Aus Sicht der Polyvagal-Theorie existiert nur ein Nervensystem, dem die Regulation von Gehirn und Körper obliegt. Die Polyvagal-Theorie beschreibt einen neurowissenschaftlichen Ansatz, der Gehirn und Körper einschließt und die soziale Kommunikation zur Regulation des ANS in Beziehung setzt." Stephen W. Porges VerlagsWebseite für weitere Informationen: www.gpprobst.de
Autorenportrait
Stephen W. Porges ist Distinguished University Scientist an der Indiana University Bloomington, wo er die Traumatic Stress Research Initiative im Kinsey Institute leitet. Er ist Professor der Psychiatrie an der University of North Carolina, em. Professor der University of Illinois in Chicago, wo er im Department of Psychiatry das Brain-Body Center geleitet hat, und em. Professor der University of Maryland. Autor der vielbeachteten Bücher "Die Polyvagal-Theorie: Neurophysiologische Grundlagen der Therapie" und "Die Polyvagal-Theorie und die Suche nach Sicherheit: Traumabehandlung, soziales Engagement und Bindung" sowie Herausgeber (gemeinsam mit Deb Dana) des Readers "Klinische Anwendungen der Polyvagal-Theorie: Ein neues Verständnis des Autonomen Nervensystems und seiner Anwendung in der therapeutischen Praxis".