Die beiden Bände Kalküle und Gesetze I und II versammeln eine Reihe von Texten, die einen Raum zwischen der Lyrik und Prosa des Autors besetzen. Prigov konzentriert sich in diesen Zwischentexten auf vertraute menschliche Schwächen oder Leidenschaften: das Zählen von Dingen, die niemand braucht oder das übertragen von beispielsweise einer Währung in eine andere.

Dmitri Prigov geboren 1940 in Moskau. Ausbildung als Bildhauer am Stroganow-Kunstinstitut. Arbeitete zunächst als Bildhauer und schrieb seit 1971 Gedichte. Neben zahlreichen Gedichtbänden verschiedene Arbeiten im Bereich der visuellen Poesie, poetische Objekte, Poeme, Dramen. 1987 nahm Prigov an der Documenta 8 in Kassel teil. 1989 hatte er seine erste Einzelausstellungen in der Struve Gallery in Chicago und in der St. Louis Gallery of Contemporary Art. 1990 erhielt er ein DAAD-Stipendium für einen einjährigen Aufenthalt in Berlin, während dem er das Werk Poet ohne Persönlichkeit verfasste. Prigov starb 2007.