Beschreibung
Sehen will gelernt sein! Fokusbücher sind für Säuglinge das, was Erstlesebücher für Abc-Schützen sind, also so etwas wie Erstguckbücher. Wie fast alles, will auch das Sehen gelernt sein. Das Sehvermögen eines Menschen durchläuft viele Stadien, bis es so ausgereift ist, dass es die Umgebung in all ihren Feinheiten wahrnehmen kann. Ein Neugeborenes reagiert zum Beispiel nur auf Licht. Zwischen ein und zwei Wochen dauert es, bis die Augen des Babys bewegten Objekten folgen. Weitere zwei Wochen vergehen, bevor sie in der Lage sind, Gegenstände zu fokussieren. Man weiß heute, dass Kinder während der ersten Lebenswochen Formen in Hell und Dunkel unterteilen. Daher reagieren sie leicht auf klare Schwarzweißmuster mit deutlichen Konturen. Zwei bis drei Monate nach der Geburt kommt das Farbempfinden hinzu. Mehr und mehr lernt der Säugling das Spektrum des Lichts differenziert wahrzunehmen und die Umgebung nach Form und Farbe zu unterscheiden. Dennoch ist das Sehvermögen zu diesem Zeitpunkt noch unvollkommen. Die Babys verlassen sich eher auf Umrisse als auf strukturierte Flächen und erkennen kräftige, grelle Farben besser als zarte Töne. Besonders leuchtende und glitzernde Dinge ziehen ihre Aufmerksamkeit auf sich.
Autorenportrait
Martin Herbst ist passionierter Hobby-Grafiker, Freizeit-Illustrator und Comic-Zeichner. Voller Hingabe dilettiert er seit frühester Jugend in diesen Fächern. Mittlerweile Vater zweier Kinder, wagt er sich nun mit Mein erstes Fokusbuch und Was ist das? im Märchenwald Verlag an die Öffentlichkeit. Die ersten Fokus-Muster malte er 2003 für seinen neugeborenen Sohn auf Kartonpapier. In seinem anderen Beruf betreut er eine Meute von Software-Entwicklern.