Beschreibung
"Schweiß und Gummimatten ergaben eine Geruchskombination, so durchdringend, dass sie in mir als Erwachsenem zuverlässig den Proust'schen Madeleine-Effekt auslöst. So riecht Grundschule." Olaf Unverzart, heute Fotograf und Künstler, erinnert sich noch genau an seine Einschulung 1979. In Zeiten des Digitalen Bildungspaktes und Diskussionen um zu leichtes Abitur in Deutschland traut sich das Kursbuch 193 nicht nur anhand von Essays nachzuhorchen: In mehreren Bildungsbiografien wagen namhafte Intellektuelle den Blick zurück auf die eigenen Bildungsvoraussetzungen und den Werdegang. Mit Beiträgen von Konrad Paul Liessmann, Georg von Wallwitz, Heinz-Elmar Tenorth, Heiner Barz, Markus Rieger-Ladich, Armin Nassehi, Gerhard Roth, Ralph Schumacher und Elsbeth Stern.
Autorenportrait
Seit 2012 erscheint das Kursbuch unter der Herausgeberschaft von Armin Nassehi und Peter Felixberger. ARMIN NASSEHI (*1960) ist Soziologieprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und einer der wichtigsten Public Intellectuals in diesem Land. Im Murmann Verlag veröffentlichte er unter anderem "Mit dem Taxi durch die Gesellschaft", in der kursbuch.edition erschien "Gab es 1968? Eine Spurensuche". PETER FELIXBERGER (*1960) ist Programmgeschäftsführer der Murmann Publishers. Als Buch- und Medienentwickler ist er immer dort zur Stelle, wo ein Argument ans helle Licht der Aufklärung will. Seine Bücher erschienen bei Hanser, Campus, Passagen und Murmann. Dort auch sein letztes: "Wie gerecht ist die Gerechtigkeit?". Das Kursbuch wurde 1965 von Hans Magnus Enzensberger zusammen mit Karl Markus Michel gegründet. Als einer der wichtigsten kritischen Begleiter der bundesdeutschen Öffentlichkeit setzte die Kulturzeitschrift Themen, die sonst nicht auf der öffentlichen Agenda standen. Demgegenüber gilt es heute, im vorhandenen Themendickicht neue Schneisen zu schlagen und überraschende und ungewohnte Verbindungen herzustellen. Unter der Herausgeberschaft von Peter Felixberger und Armin Nassehi bietet das Kursbuch solche neuen unerwarteten Perspektiven an. Nicht die großen Unterschiede werden diskutiert, sondern das, was einen Unterschied macht.
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