Beschreibung
Fabian Burstein kennt die Probleme moderner Kulturarbeit. Einem von der BILD-Zeitung initiierten deutschlandweiten Shitstorm ausgesetzt zu sein ('Sombrero-Verbot'), von Markus Söder besödert und von Rechtsextremisten beschimpft und bedroht zu werden, das hat er alles am eigenen Leib erlebt. Doch wer denkt, dass er sich beim nächsten Mal lieber zuruckhalten wird, der irrt sich gewaltig. Denn Burstein hat seine Lehren gezogen und schreibt daruber, wie sich die Kultur - unsere Kultur - wieder einen Platz in den Herzen der Menschen zuruckerobern kann, damit wir sie vor Populisten und den Feinden der Demokratie verteidigen können. Mit willensstarker Kulturpolitik, selbstbewusstem und investigativem Kulturjournalismus und verbesserten Strukturen und Strategien. Aber naturlich wäre sein neues Buch nicht vollständig, ohne Schlaglichter auf den einen oder anderen handfesten Kulturskandal zu werfen.
Autorenportrait
Fabian Burstein, geboren 1982 in Wien, Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Im Autorenleben Verfasser von Romanen und Sachbuchern. Biograf der österreichischen New-Wave-Legende Hansi Lang. Seit mehr als 10 Jahren vorwiegend in Deutschland als Leiter fur Kulturinstitutionen, Festivals und diverse kunstlerische Formate verantwortlich. Zuletzt in der Edition Atelier erschienen: 'Eroberung des Elfenbeinturms. Streitschrift fur eine bessere Kultur' (2022).
Leseprobe
'Die Art, wie wir heute Debatten fuhren, ist nicht der Kern des Problems. Die Aggressivität, die Unversöhnlichkeit, die Irrationalität - all das sind Symptome fur eine umfassende Wertekrise, die uns den kommunikativen Boden unter den Fußen weggezogen hat. Daraus lässt sich wiederum ableiten, dass sich Politik nicht als kurzsichtige Maßnahmenschleuder, sondern vielmehr als Verfechterin, Übersetzerin und Architektin eines Wertesystems profilieren muss. Kultur- und Bildungspolitik sind dabei die maßgeblichen Instrumente.' (Fabian Burstein)