TW: Darstellung von körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt, Rassismus, Sexismus, Misogynie, diskriminierender Sprache und Beschimpfungen, chronischer und psychischer Krankheiten, Konsum von Alkohol und Drogen.
Die Schwarze Protagonistin wächst im Ruhrgebiet auf. Sie lernt ihren leiblichen Vater nie kennen. Ihr Stiefvater ist zuhause gewalttätig zu ihr. In der Schule, im Kindergarten, im Laufteam bekommt sie keine Unterstützung. Sie erfährt seit sie Denken kann Ausgrenzung. Sie heiratet irgendwann. Auch diese Beziehung ist von Gewalt und Unterdrückung geprägt. Ihre zwei Kinder geben ihr Halt, für sie steht sie ihr eigenes Leben durch. Das ganze Leben der Protagonistin ist ein Kampf, der nie zu enden scheint.
Dieses Buch schaut nicht weg. Dieses Buch verschließt die Augen nicht vor der Realität. Dieses Buch duckt sich nicht. Dieses Buch klagt an. Auf nur 200 Seiten zeigt Jasmina Kuhnke den Lesenden das Leben der Protagonistin. Klar und gezielt zeigt sie allgegenwärtigen Alltagsrassismus auf. Sie zeigt, was es mit Schwarzen Personen macht, die in ihrem Leben ständig mit Gewalt, Rassismus, Sexismus und Misogynie konfrontiert sind. Und gleichzeitig zeigt sie aber auch, dass es Auswege gibt, dass Kraft in einer:einem steckt. Am Ende zählt für die Protagonistin (und ich würde schwer behaupten auch für @quattromilf): NEVER FUCK A FUCKER!
Dieses Buch ist wichtig. Dieses Buch hat eine immense, eindringliche Kraft. Dieses Buch ist eine Wucht. Eine Wucht, die gelesen werden muss!
Jasmina Kuhnke: Schwarzes Herz.
Rowohlt Verlag. 208 Seiten, 20€