Beschreibung
Dieser Band enthält Aufsätze, die Lorenz B. Puntel über einen langen Zeitraum hinweg veröffentlicht hat. Das Verhältnis der Philosophie zu ihrer Geschichte wird im ersten Beitrag umfassend geklärt, wodurch die Basis geschaffen wird, um die anderen Studien richtig zu situieren. Diese kreisen um die beiden zentralen Probleme 'Gegenstand' und 'Theoriestatus' der Philosophie. Einerseits werden einige der großen Vertreter der Idee der philosophia perennis untersucht, vor allem: Thomas von Aquin, Kant, Fichte, Hegel, Heidegger, anderseits einige Vertreter der analytischen Philosophie, zum Beispiel Carnap, Quine und Tugendhat. Besonders die Arbeiten zu Thomas von Aquin und Hegel bieten eine originelle und für die kritische Durchdringung der Grundproblematik der Gegenwartsphilosophie wichtige Deutung. Alle Studien berücksichtigen jene Dichotomie zwischen analytischer und sogenannter kontinental-europäischer Philosophie, welche die heutige philosophische Lage entscheidend prägt, und versuchen, diese gerade dadurch zu überwinden, dass sowohl der genuine Gegenstand der Philosophie als auch ihr spezifischer Theoriestatus durch die Analyse bedeutender philosophiegeschichtlicher Gestalten herausgearbeitet werden. Diese Aufsätze stellen einige der wichtigsten Etappen des philosophischen Weges des Autors dar, der schließlich zur Entwicklung einer struktural-systematischen Konzeption der Philosophie und zu ihrer Darstellung in dem 2006 (bei Mohr Siebeck) erschienenen Werk Struktur und Sein. Ein Theorierahmen für eine systematische Philosophie geführt hat.
Autorenportrait
Geboren 1935; Studium der Philosophie, Psychologie, Altphilologie und (kath.) Theologie in München, Wien, Paris, Rom und Innsbruck; 1968 Promotion in Philosophie; 1969 Promotion in (kath.) Theologie; 1972 Habilitation in Philosophie; 1978 Professor für Philosophie an der Universität München; 2001 emeritiert.