Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783868881578
Sprache: Deutsch
Umfang: 453 S., mehrere Abb. u. Grafiken
Format (T/L/B): 3.1 x 21 x 15 cm
Auflage: 1. Auflage 2020
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Eine Entwurzelung des ausschliesslich psychoanalytischen Unbewussten erscheint als eine Absurdität, als ob es das Unbewusste nicht gäbe. Sicherlich existiert ein Unbewusstes, aber als Folgerung dieser Studie wird es nur mehr als analytisches Manko und nicht als Modell eines tiefenpsychologischen Konstrukts eingestuft. In zwei vorgängigen Studien hat der Autor die Eingrenzung des Bewusstseins und die Bedeutung des Materie-Geist-Problems dargestellt. Diese Studien stützten sich auf Folgerungen seiner jahrelangen psychologischen und anthropologischen Untersuchungen in Afrika. Ihre Verarbeitung erschien vorgängig als Trilogie in englischer Sprache, die in der jetzt vorliegenden Studie integriert wiedergegeben wird. Die Studie verrät, wie eine "primitive" Ethnie ihr gesamtes Leben in symbolischen Gestaltungen aufbaut - und all das weit jenseits eines Unbewussten. Damit öffnet uns dieses Lebensportrait auch die umfassendere Bedeutung unseres Bewusstseins, mit dem es in einer erstaunlichen Mannigfaltigkeit das Leben in sinnvollen wie auch in destruktiven Glaubensinhalten aufbaut. Es entsteht ein durchschaubares Weltbild subjektiver Gebundenheit in einer existenziellen Symbolik. Die Symbolik des Alltags, die Träume und Mythen vereinen sich und gestalten in ihrer Geschlossenheit die Krone des Bewusstseins. Die "Evolution" des Bewusstseins ist nicht interessiert an einem Unbewussten, sondern das Bewusstsein "spricht" immer, analytisch und symbolisch, organisch und psychisch. Das Unbewusste der Tiefenpsychologie wird verdrängt und in die "Sprache" der Realpräsenz der Symbolik überführt - mit und ohne analytischem Manko.
Autorenportrait
Der Autor Dr. med. Herbert Aschwanden absolvierte nach seiner Lehre als Filmdrucker (Siebdruck) ein Medizinstudium und erhielt seinen Abschluss mit Doktorat im Jahr 1961 in Zürich. Im selben Jahr heiratete er auch seine Frau Rita Aschwanden, mit der er 5 Kinder hat. Von 1963 bis 1965 hielten sich Aschwanden und seine Frau in Südafrika auf. Aufgrund von politischen Differenzen mit dem Apartheidregime wanderte das Ehepaar nach Südrhodesien aus, dem heutigen Simbabwe, welches damals unter britischer Kolonialverwaltung stand. Dort war Aschwanden sechs Jahre lang an einem Missionsspital als Arzt tätig. Während seiner ärztlichen Tätigkeit führte Aschwanden ethnologische Studien über die Symbolik der Karanga durch, einer Untergruppe der Shona. Die daraus gewonnen Erkenntnisse verarbeitete er in einer Trilogie: "Symbols of Life", "Symbols of Death" und "Karanga Mythology". Es folgte ein achtzehnjähriger Aufenthalt in Stein am Rhein, wo er während der schulischen Ausbildung seiner Kinder eine Praxis führte. 1989 kehrte das Ehepaar nach Simbabwe zurück, und Aschwanden arbeitete bis 2013 am Matibi- und Muvonde-Krankenhaus. Seit 2013 lebt Aschwanden mit seiner Ehefrau wieder in der Schweiz.