Beschreibung
Im uvre Max Regers nimmt das Liedschaffen eine wichtige, dem Klavierwerk vergleichbare Rolle ein. In allen Lebensphasen hat er sich ihm gewidmet und rund 300 Klavierlieder geschrieben. Im September 2015 veranstaltete das MaxRegerInstitut in Karlsruhe eine interdisziplinäre Tagung zu diesem im Musikleben wie in der Forschung noch immer unterrepräsentierten Schaffensbereich, der seit 2015 auch im Fokus der neuen RegerWerkausgabe steht. Die Tagung verband historiografische mit aktuellen Fragestellungen und widmete sich entstehungsgeschichtlichen, ästhetischen und kompositionstechnischen, editorischen, rezeptionstheoretischen sowie interpretatorischen Aspekten. Die Beiträge von Musikwissenschaftlern, Germanisten, Informatikern, einem Neurologen sowie Interpreten konnten eine Vielzahl neuer Perspektiven eröffnen.
Autorenportrait
Geboren in eine musische Familie machte sich seine musikalische Begabung schon früh bemerkbar. Neben musikalischer Früherziehung durch seine Tante erhielt er ab seinem fünften Lebensjahr Violin- und Klavierunterricht. Nach dem Abitur in Köln studierte er von 1986 bis 1995 Musikwissenschaft (Hauptfach) sowie Kunstgeschichte und Allgemeine Sprachwissenschaft (Nebenfächer) an der Universität Köln und der Universität Gießen. 1990 beendete er das Magisterstudium mit einer von Hans Schmidt betreuten Arbeit über Richard Strauss und die Sinfonie, die 1994 im Druck erschien. 1995 promovierte er in Köln bei Klaus Wolfgang Niemöller mit einer Arbeit über Die britische Sinfonie 1914-1945, die 1996 mit dem Preis der Offermann-Hergarten-Stiftung ausgezeichnet wurde. Während seines Promotionsstudiums wurde er durch Stipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und der Studienstiftung des deutschen Volkes unterstützt. 1997 bis 1998 war er Honorary Research Fellow der University of Birmingham und arbeitete von 1997 bis 1999 an einem eigenen DFG-Forschungsprojekt zur britischen Sinfonie bis Edward Elgar. Die Forschungsergebnisse erschienen, zusammen mit einer überarbeiteten Fassung der Dissertation, im Jahr 2015 unter dem Titel Two Centuries of British Symphonism. Seit 1999 ist Jürgen Schaarwächter als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung in Karlsruhe tätig und ist dort u. a. für Bibliothek und Archiv, Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit sowie für das BrüderBuschArchiv zuständig. Daneben ist er Redner auf Tagungen und bei Festivals und Autor für Fachbücher, Sammelpublikationen, Rezensionen, Lexika, CD-Booklet-Texte und Zeitschriften. Seit 1998 hat Jürgen Schaarwächter das Amt des europäischen Repräsentanten der Havergal Brian Society inne und ist seit 2001 deutscher Repräsentant der British Music Society. Im selben Jahr wurde er Vorstandsmitglied der Robert Simpson Society und wirkt seit 2007 als deren Vorsitzender.