Wir befinden uns im Jahr 2020. In London ist Lockdown angesagt und die Protagonistin, die als Altphilologin an einer Uni arbeitet, schreibt über die Veränderungen in der Welt, die sie wahrnimmt, während das Corona-Virus wütet. Währenddessen kriselt ihre Ehe, ihr Mann Jason flüchtet sich in die Arbeit und häuft Überstunden an. Der zehnjährige Sohn Xaver, zu dem die Eltern kaum noch durchdringen, lenkt sich durch das Spielen von Videospielen ab und lebt fast nur noch in der Online-Welt. Die Erzählerin sucht sich eine andere Form der Flucht aus: Sie findet Zuspruch in Weissagungen, antiken Orakeln, Tarotkarten und Teeblättern. Doch während sie in die Zukunft blickt, merkt sie immer weniger, was um sie herum eigentlich geschieht und wie sehr sie sich von den Menschen entfernt, die ihr nahestehen. Bis sie ihren Sohn fast völlig aus den Augen verliert …
Die Sprache von Clare Pollards erstem Roman (zuvor hat sie bereits fünf Lyrik-Bände publiziert) ist besonders: Sie schreibt witzig, klug, spöttisch und modern und erzählt dabei eine tragisch-komische Geschichte über die Suche nach Antworten in alten Mythen.