Schon bei dem Wort „Unterwerfung“ bekommen die meisten von uns eine Gänsehaut. Die Unterwerfung der Frau als Status Quo innerhalb der patriarchalisch geprägten Welt bewirkt in vielen von uns Auflehnung und den Willen, dagegen anzukämpfen.
Innerhalb der Philosophie ist der Begriff der Unterwerfung weitestgehend unbearbeitet geblieben. Doch welche Mechanismen greifen bei Frauen, wenn es um den Zustand der Unterwerfung geht? Und wie reagieren wir auf die Unterwerfung der Frauen, wenn wir neben der ungewollten bekämpften auch mit einer alltäglich willentlichen Unterordnung konfrontiert werden?
Mit diesen Fragen begibt sich Manon Garcia in ihrem Buch auf eine Reise zu den Anfängen des Feminismus. Genauer: Mit Hilfe des bahnbrechenden Werkes von Simone de Beauvoir „Das andere Geschlecht“ (u. a.) und im Dialog mit Vertreter_innen der Philosophie und Soziologie versucht sie einen Ansatz zu einer Erklärung des Phänomens der sich unter-werfenden Frau zu skizzieren. Und dieser Versuch gelingt ihr. Den Rückgriff auf bestimmte Theoretiker gilt es hierbei auszuhalten, auch Begrifflichkeiten in Simone de Beauvoirs Werk sind teilweise veraltet und aus Feminismus und den Gender Studies verschwunden. Doch sind diese Rückgriffe notwendig, um das Tableau der Unterwerfung zu vervollständigen und vor Augen zu führen an welcher Stelle wir uns jetzt befinden.
Dieses Buch ist der theoretische Nährboden für eine Erklärung, warum sich Schauspieler-innen auf der Seite des Täters positionieren, die Frauen in heterosexuellen Beziehungen immernoch einen Großteil der Hausarbeit übernehmen, die Normierung des Körpers der Frauen weiterhin einen (unerträglich) großen Bestandteil des Daseins eben der Frauen darstellt und vieler weiterer alltäglicher Beispiele der angenommenen Unterwerfung der Frauen. Manon Garcia eröffnet ein noch unbewandertes Terrain in der Philosopie und bietet einen Ausgangspunkt über Unterwerfung und ihre Auswirkungen auf uns alle zu diskutieren.